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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

Sanierungen. Auch hier können Vermieter ihre Kosten auf die Miete umlegen und das bisher sogar<br />

zeitlich unbegrenzt. 14<br />

Bild 19 (S. 34) ist zu entnehmen, um wie viel der Bruttoendenergieverbrauch in den Anwendungsbereichen<br />

Wärme und Kälte in Hamburg größer ist als die Verbräuche in den Bereichen Strom und<br />

Verkehr. Im Jahresdurchschnitt beansprucht die Bereitstellung von Raumwärme, Prozesswärme,<br />

Warmwasser und Kälte in Hamburg rund 53 % <strong>des</strong> Bruttoendenergieverbrauchs Für die ganze BRD<br />

ist der entsprechende Anteil sogar 56 %.<br />

Energetische Modernisierung von Wohnungen in Hamburg<br />

Anzahlen vollwertig energetisch modernisierter Wohneinheiten pro Jahr<br />

25.000<br />

20.000<br />

15.000<br />

10.000<br />

5.000<br />

0<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

2016<br />

2017<br />

vollständige Modernisierung bis 2050<br />

2030<br />

2050<br />

Wohneinheiten aus Neubau nach Abriss (geschätzt)<br />

nicht WK-geförderte Wohneinheiten (geschätzt)<br />

Eigentümerwohnungen ("Arbeit und <strong>Klimaschutz</strong>")<br />

Mietwohnungen (WK-Programme B, D und Konjunkturpaket II (nur 2009/10))<br />

Mietwohnungen (WK-Programme A und G (nur 2007))<br />

Bild 21: Empirische Sanierungsraten von Wohnungen und dauerhaft notwendige Sanierungsraten<br />

für eine vollständige Modernisierung bis 2050 (Daten nach Investitions- und Förderbank<br />

Hamburg, mit eigenen Schätzungen; Teilsanierungen auf vollwertige Sanierungen umgerechnet)<br />

Schwer lösbare Aufgaben werden gern auf später verschoben. So auch im Masterplan:<br />

„Wegen <strong>des</strong> großen Einsparpotentials und der Bedeutung für den Erfolg der Energiewende<br />

muss intensiv beobachtet werden, wie die energetische Modernisierung in Hamburg vorankommt.<br />

Gelingt es nicht, den Gebäudebestand in ausreichendem Maß auf ein modernes e-<br />

nergetisches Niveau zu bringen, ist eine Nachsteuerung zu prüfen.“ (S. 6)<br />

Es ist überflüssig, die Ergebnisse einer „intensiven Beobachtung“ abzuwarten. Denn schon seit<br />

<strong>lang</strong>em ist absolut klar, dass die Gebäude-Sanierungsraten in Hamburg bei weitem zu klein sind<br />

(Bild 21). Eine Nachsteuerung wäre nicht irgendwann, sondern sofort fällig. Es ist offensichtlich,<br />

14 Ausführlicher in [Rab 11a], Kapitel 3.4, und in [Rab 11 b], Kapitel 2.8, wo gezeigt wird, dass keine empirischen<br />

Belege für das „Mieter-Vermieter-Dilemma“ bekannt sind.<br />

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