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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

Bild 30 zeigt die Finanzmittel-Verteilung in den Jahren 2008 bis 2014 in allen wesentlichen Anwendungs-Sektoren,<br />

Bild 31 beschränkt sich auf die vier wichtigsten. Die mit dem Aktionsplan<br />

2020 vorgenommenen Gewichtsverschiebungen sind hier gut zu erkennen.<br />

Projekte aus den Sektoren „Energie“ und „Mobilität“ sollen kaum noch Finanzmittel erhalten. Für<br />

das Handlungsfeld Mobilität ist die Einstellung der Förderung sogar unter dem Gesichtspunkt der<br />

CO 2 -Effizienz fraglich. Denn der Monitoring-Endbericht [Schüle 13] betont, dass für den Ausbau<br />

<strong>des</strong> Radverkehrssystems nur grobe Abschätzungen der CO 2 -Effizienz mit sehr hohem Unsicherheitsgrad<br />

vorgenommen werden können. Der Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> tröstet mit den Worten:<br />

„Nachdem mit dem <strong>Klimaschutz</strong>konzept 2007–2012 diverse Maßnahmen im Verkehrsbereich<br />

gefördert wurden, wird der Fokus im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Masterplans</strong> auf den Mainstreaming-<br />

Bereich verschoben.“ (S. 16)<br />

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) ist stolz darauf, im Jahr 2012 Radverkehrsanlagen<br />

in einer Länge von 22 km instand gesetzt bzw. ausgebaut zu haben. Wenn sie mit dem<br />

gleichen Tempo weitermacht, wird es noch mehr als 30 Jahre dauern, bis alle 550 km Hauptverkehrsstraßen<br />

verbessert sind.<br />

18<br />

16<br />

14<br />

Förderung aus <strong>Hamburger</strong> <strong>Klimaschutz</strong>-Finanzmitteln<br />

2008<br />

2009<br />

Mio. Euro pro Jahr<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2<br />

0<br />

Energie<br />

Gebäude und<br />

Gebäudetechnik<br />

Mobilität<br />

Industrie,<br />

Gewerbe und<br />

Hafen<br />

2014<br />

Bild 31: Verwendung der jährlichen Finanzmittel im <strong>Hamburger</strong> <strong>Klimaschutz</strong>-Etat, zeitlicher<br />

Verlauf (nach [Schöntaler 12] und [FHH 13a]; 2012 bis 2014 Planung)<br />

Für die Schwerpunktsetzung im Bereich „Industrie, Gewerbe, Hafen“ ist an die Diskussion in<br />

Kapitel 4.1.2 zu erinnern: Es gibt ernstzunehmende Hinweise darauf, dass zahlreiche Projekte, die<br />

noch finanziell gefördert werden sollen, eigentlich ohnehin wirtschaftlich wären,<br />

In die „KWK-Initiative – Steigerung der Kopplung von Wärme- und Stromproduktion mit <strong>Hamburger</strong><br />

Unternehmen aus Produktion, Dienstleistung und Wohnungswirtschaft“ sollen nach der Anlage<br />

1 <strong>des</strong> <strong>Masterplans</strong> jährlich 1,2 Mio. Euro als Förderung fließen. Dabei stellt der Masterplan selbst<br />

auf S. 14 fest, diese Maßnahmen seien wirtschaftlich: „In <strong>Hamburger</strong> Wärmeerzeugungsanlagen<br />

mit über 1 MW Feuerungswärmeleistung gibt es erhebliche Potenziale für den wirtschaftlichen<br />

Einsatz von KWK.“<br />

70

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