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Kritische Analyse des Hamburger Masterplans Klimaschutz (lang PDF)

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<strong>Analyse</strong> <strong>des</strong> <strong>Hamburger</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong><br />

Es ist bemerkenswert, dass der Abschlussbericht zum <strong>Hamburger</strong> <strong>Klimaschutz</strong>konzept 2007–2012<br />

[FHH 13b] im Widerspruch zum Masterplan eine korrekte Interpretation enthält: Das Ansteigen der<br />

CO 2 -Emissionen im Jahr 2010<br />

„spiegelt einerseits das nach den konjunkturschwächeren Vorjahren sich erholende Wirtschaftswachstum<br />

sowie auch die Auswirkungen <strong>des</strong> kalten Winters mit einem höheren E-<br />

nergiebedarf wider.“<br />

Nach Durchführung einer Witterungsbereinigung 5 ab 2003 ergeben sich die bereinigten CO 2 -<br />

Emissionswerte in Bild 6. Der witterungsbereinigte Wert <strong>des</strong> Jahres 2010 folgt nun dem mehrjährigen<br />

Trend (grün). Im Jahr 2009 zeigt sich eine leichte Absenkung, die als konjunkturbedingt<br />

verstanden werden kann. Der Emissionswert für das Jahr 2011 ist hier bereits eingefügt. 2011<br />

zeigen die witterungsbereinigten CO 2 -Emissionen einen deutlichen Anstieg, der nicht allein konjunkturell<br />

zu erklären ist, sondern mit einer erhöhten Stromerzeugung aus Kohle zusammenhängen<br />

dürfte.<br />

23<br />

CO 2 -Emissionen Hamburgs (Verursacherbilanz; witterungsbereinigt)<br />

22<br />

21<br />

20<br />

Mio. Tonnen CO<br />

2<br />

19<br />

18<br />

17<br />

16<br />

15<br />

Sollwerte der Umwelthauptstadt 2011<br />

14 Emissionswerte, nicht bereinigt<br />

13 Emissionswerte, witterungsbereinigt<br />

12<br />

1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020<br />

Bild 6: Jährliche energiebedingte CO 2 -Emissionen Hamburgs (Verursacherbilanz) ohne und<br />

mit Witterungsbereinigung<br />

Im Masterplan <strong>Klimaschutz</strong> werden also – wie zitiert – fälschlicherweise die witterungsbedingt<br />

erhöhten CO 2 -Emissionen <strong>des</strong> Jahres 2010 als Grund dafür angeführt, dass das <strong>Klimaschutz</strong>-Ziel im<br />

Jahr 2020 nicht mehr zu erreichen sei. 6<br />

Nach Bild 6 erscheint bei einer Rückkehr zu einer ambitionierten <strong>Klimaschutz</strong>-Politik das Erreichen<br />

<strong>des</strong> CO 2 -Minderungsziels von 40 % bis zum Ende <strong>des</strong> Jahres 2020 nach wie vor im Bereich <strong>des</strong><br />

Möglichen zu liegen.<br />

5 mit vom IWU im internet frei zur Verfügung gestellten Werten der Heizgradtage und Anwendung auf Raumwärmeerzeugung<br />

ohne Warmwasser. Die Werte der Heizgradtage in Kd/a für Hamburg-Fuhlsbüttel sind 2007: 1940, 2008:<br />

2059, 2009: 2178, 2010: 2796, 2011: 2007, 2012: 2312.<br />

6 Amtliche witterungsbereinigte CO 2 -Emissionswerte von 1990 bis 2010 sind [Statistik 13], S. 16, zu entnehmen<br />

(Bereinigung mit Gradtagzahlen). Der bereinigte Wert 17,876 Mio. t CO 2 für 2010 wurde also schon vor der Veröffentlichung<br />

<strong>des</strong> <strong>Masterplans</strong> <strong>Klimaschutz</strong> vom Statistikamt Nord veröffentlicht.<br />

14

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