Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH
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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2004</strong> – Porträt Mittelstand<br />
• Wettbewerb und Vielfalt im Interesse von Leistungssteigerung, Versorgungssicherheit<br />
und Preisstabilität,<br />
• Mobilisierung von Kreativität, marktnaher Innovationen sowie beschäftigungsund<br />
wachstumsorientierter Zukunftstechnologien,<br />
• eine hohe Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft an strukturelle, regionale oder<br />
sektorale Veränderungen zur Erhaltung des hessischen Wohlstandsniveaus, und<br />
• die Sicherung der beruflichen Aus- und Weiterbildung, denn über 70% aller Auszubildenden<br />
werden in der mittelständischen Wirtschaft qualifiziert.<br />
Das hessische Wirtschaftsleben ist gekennzeichnet von überdurchschnittlicher und<br />
weiterhin zunehmender Tertiarisierung (der Anteil des verarbeitenden Gewerbes an<br />
der Bruttowertschöpfung beträgt noch 18,1%), wachsende überregionale und internationale<br />
Verflechtung und hohe Professionalisierung. Trotz der Konzentrationstendenzen<br />
in traditionellen Wirtschaftsbereichen wie der Industrie, dem Einzelhandel<br />
oder den Verkehrsdienstleistungen konnten sich mittelständische Unternehmen gegenüber<br />
marktmächtigen Konkurrenten und starkem Wettbewerbsdruck erfolgreich<br />
behaupten. In „jungen“ Märkten für hoch spezialisierte Produkte oder unternehmensnahe<br />
Dienstleistungen entwickelten sich kleine und mittlere Unternehmen ausgesprochen<br />
dynamisch. In diesen Bereichen entsteht ein neuer Kern des hessischen<br />
Mittelstandes.<br />
Zunehmende Bedeutung erlangen die (sehr heterogenen) freien Berufe. Anfang<br />
2003 waren insgesamt rund 58.000 freiberufliche Büros und Praxen in <strong>Hessen</strong> tätig,<br />
von denen inzwischen mehr für Unternehmen als für Verbraucher tätig sind. Die<br />
Landesregierung wird die langfristigen Entwicklungschancen durch Standort- und<br />
Hochschulpolitik und Erleichterung des Zugangs zu überregionalen und internationalen<br />
Märkten unterstützen.<br />
Im hessischen Handwerk als dem typischen Mittelstand ging dagegen die Zahl der<br />
„Betriebe“ auf rund 58.800 (2002) zurück. Das Handwerk steht unter erheblichem<br />
strukturellen Veränderungsdruck. Der harte Wettbewerb mit Industrie und Handel,<br />
die stagnierende Verbrauchernachfrage und illegale Beschäftigung erzwingen Anpassungen.<br />
Entscheidend werden weitere Qualifizierung, verstärkte Orientierung an<br />
überregionalen Märkten, Spezialisierung bei Leistungen für Unternehmen und Kooperation<br />
für private Kunden. Hier bietet sich die Landesregierung als Partner für<br />
zukunftsweisende Lösungen an.<br />
Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen arbeiten in Südhessen. Hier liegt<br />
auch die Gründungsintensität deutlich über dem Landes- und Bundesdurchschnitt<br />
und belegt, dass gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für mittelständische Un-<br />
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