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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2004</strong> – Demografischer Wandel<br />

Darüber hinaus werden die Ausgaben auch durch die Wohnqualität bzw. die Ausstattung<br />

bestimmt, die in den kommenden Jahren auf Grund neuerer Energietechniken<br />

und „intelligenter“ Gebäudetechnik eher zunehmen dürfte. Es ist zu erwarten,<br />

dass die regionalen Unterschiede auf dem Wohnungsmarkt bestehen bleiben oder<br />

eher noch zunehmen. Der Wohnungsmarkt und damit die Mietpreise sind damit in<br />

hohem Maße von der regionalen wirtschaftlichen Situation geprägt.<br />

Insbesondere das Baugewerbe - als typisch mittelständisch geprägte Wirtschaftsbranche<br />

26 - wird zukünftig stärker von den Wohnungsumbauten zum altersgerechten<br />

Wohnen bzw. von Wohnungsrenovierungen profitieren können, da mit zunehmendem<br />

Alter die Eigenleistungen in diesem Bereich eher zurückgehen dürfte.<br />

Gleichzeitig ist jedoch zu berücksichtigen, dass die bereits in den kommenden Jahren<br />

schwächer besetzte Altersgruppe der 30- bis 40-Jährigen zu einer sinkenden<br />

Nachfrage nach Neubauten führen wird und der Baubranche hierdurch ein wesentlicher<br />

Auftragsfaktor verloren geht. Zudem werden private Investitionsentscheidungen<br />

in Wohnungen/Häuser hinsichtlich des Werterhaltes angesichts der langfristigen<br />

Bevölkerungsentwicklung zunehmend unsicherer.<br />

3.4.4 Innenausstattung, Haushaltsgeräte, -gegenstände<br />

Die Ausgaben für Wohninfrastruktur steigen bis zur Altersgruppe der 55- bis 65-<br />

Jährigen, danach sinken sie, da auf Grund von Sättigungseffekten die Bereitschaft<br />

zum Kauf solcher Güter abnimmt. Diese Tendenz spricht eher für eine abnehmende<br />

Bedeutung dieses Konsumbereichs angesichts der bevorstehenden Altersstrukturverschiebung<br />

der Konsumenten. Längerfristig werden die Ausgaben für Wohninfrastruktur<br />

jedoch auch von der Haushaltsentwicklung geprägt. Bei einer steigenden<br />

Haushaltszahl und gleichzeitig zunehmender Wohnfläche ist davon auszugehen,<br />

dass der Bedarf an Möbeln, Haushaltsgeräten etc. wächst. In den vergangenen Jahren<br />

sind die Konsumausgaben für diesen Bereich zwar absolut leicht angestiegen,<br />

bei insgesamt steigendem Einkommen ist die relative Bedeutung hingegen gesunken.<br />

Für die Zukunft ist zu erwarten, dass es zu keinen größeren Veränderungen<br />

dieser Tendenz kommt. Der hessische Mittelstand ist in diesem Konsumbereich e-<br />

her im Vertrieb als in der Produktion angesiedelt. Zukünftig wird es insbesondere bei<br />

der Vertriebsseite auf eine intensive Beratung im so genannten „Presales-Bereich“<br />

sowie eine zuverlässige Problembehebung im „Aftersales“ ankommen. 27 Dies gilt<br />

umso mehr, als ältere Konsumenten ihre Produkte seltener erneuern.<br />

26 Vgl. Band 1 des Hessischen <strong>Mittelstandsbericht</strong>s <strong>2004</strong>, Kapitel 8.2.<br />

27 Vgl. Deutsche Bank Research (2003).<br />

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