Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH
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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2004</strong> – Demografischer Wandel<br />
erwarten, dass auf Grund der demografischen Entwicklung die Gesamtausgaben für<br />
Beherbergung zunehmen. Bereits heute zeigen die Auswertungen der permanenten<br />
Gästebefragung in <strong>Hessen</strong> 39 eine mit steigendem Alter zunehmende Zahl der Übernachtungen<br />
in der Region. Während nur knapp 7% der 35-Jährigen eine Woche in<br />
der Region verbringen, steigt dieser Wert bei über 65-Jährigen auf gut 15% an. Bei<br />
den Arten des Aufenthaltes nimmt der gesundheitliche Aspekt mit steigendem Alter<br />
zu. 21% der über 65-Jährigen verbringen einen Klinik-/Kuraufenthalt in <strong>Hessen</strong>,<br />
während es bei den unter 35-Jährigen nur gut 3% sind. Bedingt durch die Altersund<br />
Gesundheitsstrukturen werden die Ausgaben für Kur-/Wellnessurlaube vermutlich<br />
weiter steigen.<br />
Für den typisch mittelständisch geprägten Bereich Gaststätten 40 ist zu erwarten,<br />
dass mit der zukünftigen Verkleinerung der durchschnittlichen Haushaltsgröße ein<br />
vermehrter Rückgriff auf außerhäusliche Verpflegung stattfinden wird. Insofern ist<br />
mit steigenden Ausgaben in diesem Bereich zu rechnen.<br />
3.5 Zusammenfassung: Veränderung der Konsumnachfrage<br />
Bereits bis 2020 kommt es auf Grund der demografischen Entwicklung zu umfassenden<br />
Veränderungen für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Die Alterung der Bevölkerung<br />
sowie die sich wandelnden Bedürfnisse wirken sich auf das Konsumverhalten<br />
der Zukunft aus. Für mittelständische Unternehmen kann dies zum Teil erhebliche<br />
Umstrukturierungen erfordern, da Produkte und Dienstleistungen sowie<br />
auch Werbung bisher im Wesentlichen auf jüngere Konsumenten zugeschnitten waren.<br />
Als wesentliche Einflussfaktoren auf die zukünftige Konsumnachfrage gelten:<br />
1) Die Altersstruktur der Bevölkerung<br />
Mit zunehmendem Alter verändert sich die Konsumnachfrage auf Grund sich<br />
wandelnder lebensaltersspezifischer Bedürfnisse.<br />
2) Die generationenspezifischen Konsumstile<br />
Verschiedene Generationen weisen unterschiedliche Konsumstile auf. Die<br />
älteren Konsumenten von morgen unterscheiden sich von den heutigen.<br />
3) Die Einkommens- und Vermögenssituation der Haushalte<br />
Ältere haben zwar eine höhere Konsumquote (vgl. Abbildung 11), langfristig<br />
ist ihr Einkommen jedoch auch von den Leistungen aus dem sozialen Sicherungssystem<br />
abhängig, die eher rückläufig sein dürften. Inwieweit eine er-<br />
39 Vgl. <strong>Hessen</strong> Touristik Service (2003 b).<br />
40 Vgl. Band 1 des Hessischen <strong>Mittelstandsbericht</strong>s <strong>2004</strong>, Kapitel 8.4.<br />
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