Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH
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2.2 „Industrie“<br />
Eine mittelstandsorientierte „Industriepolitik“ <strong>Hessen</strong>s wird sich neben der grundsätzlichen<br />
Entlastung des Mittelstandes auf die Leistungssteigerung der hiesigen<br />
Produktionsunternehmen (Industrie und produzierendes Handwerk) konzentrieren –<br />
durch<br />
– Unterstützung der Vernetzung der Unternehmen gleicher Interessen,<br />
– Finanzierungshilfen für Wachstum, Forschung und Entwicklung, Qualifizierung<br />
– Förderung des technischen Fortschritts über Verzahnung mit FuE-Aktivitäten von<br />
Hochschulen und Instituten,<br />
– Hilfe bei der Durchdringung neuer, d.h. vor allem ausländischer Märkte.<br />
Die Bedingungen hierzu wurden inzwischen für kleine und mittlere Unternehmen<br />
verbessert (vgl. weiter unten: Invest-Programme, Gründungs- und Wachstums-<br />
Hilfen, Schwerpunktsetzung bei technologieorientierter Förderung, Intensivierung<br />
außenwirtschaftlicher Maßnahmen, Qualifizierung und Beratung). Sie sind umso<br />
wichtiger, als in <strong>Hessen</strong> nach der Osterweiterung der EU gerade das produzierende<br />
Gewerbe einem scharfen Standortwettbewerb entgegensieht.<br />
2.3 Anpassungsdruck im hessischen Handwerk<br />
Das hessische Handwerk bleibt unverzichtbar für den privaten Konsum, als Scharnier<br />
zwischen Produzent und Verbraucher, im Wohnungswesen, als Teil des produzierenden<br />
Gewerbes und vor allem für die Qualifizierung des Nachwuchses.<br />
Die Zukunftsaussichten des Handwerks in <strong>Hessen</strong> sind mittelfristig gut, wenn es in<br />
die Lage versetzt wird, seine hohe Anpassungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit zu<br />
nutzen.<br />
Hierzu ist vordringlich,<br />
– die im Vergleich zu Großunternehmen überdurchschnittlichen Bürokratiebelastungen<br />
zu reduzieren,<br />
– die Schattenwirtschaft einzudämmen und<br />
– den Zugang zu öffentlichen Aufträgen auch für handwerkliche Anbieter zu erleichtern.<br />
Zu den erforderlichen Maßnahmen gehören weiterhin<br />
– die Erleichterung der Ausbildung im Handwerk,<br />
– eine mittelstandsfreundliche Auftragsvergabe der Kommunen sowie<br />
– die Begrenzung der wirtschaftlichen Betätigung der Kommunen.<br />
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