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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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nen. Die hessische Technologie- und Außenwirtschaftspolitik unterstützt sie hierbei<br />

bereits heute.<br />

Besonders die Bauwirtschaft ist von der absehbaren Bevölkerungsentwicklung betroffen.<br />

Die Aussichten auf eine nicht mehr wachsende Bevölkerung reduziert den<br />

privaten und öffentlichen Wohnungsbau (was in einigen Regionen <strong>Hessen</strong>s bereits<br />

spürbar ist). Instandhaltung und Renovierung verdrängen den Neubau. Auch vom<br />

öffentlichen Infrastrukturbau und vom gewerblichen Hochbau sind keine expansiven<br />

Anstöße zu erwarten. Es ist daher damit zu rechnen, dass sich die Anpassungszwänge<br />

in der Bauwirtschaft fortsetzen.<br />

1.3 Dienstleistungen für Unternehmen<br />

Die Dienstleistungen für Unternehmen konnten in den letzten Jahren in <strong>Hessen</strong> ü-<br />

berproportional expandieren, und sie haben auch in den kommenden Jahren alle<br />

Chancen auf eine positive Weiterentwicklung. Der Erfolg dieses Wirtschaftsbereiches<br />

folgt weniger der Bevölkerungsentwicklung, sondern mehr steigender Wissensintensität,<br />

zunehmender Professionalisierung, weiterem Outsourcing, wachsender<br />

internationaler Verflechtung sowohl der produzierenden als auch der Dienstleistungsunternehmen<br />

selbst. Vor allem Südhessen wird weiterhin von diesem<br />

Trend profitieren, wenn es seine Standortvorteile sowohl gegenüber den anderen<br />

nationalen Zentren (Hamburg, München, Stuttgart oder Köln-Düsseldorf) als auch<br />

den international konkurrierenden Standorten weiter ausbaut. Hierzu gehört auch, in<br />

Verbindung mit den Hochschulen den wissensbasierten Dienstleistungsexport voranzutreiben.<br />

Das Land <strong>Hessen</strong> wird hier verstärkt Hilfen anbieten.<br />

Es ist nicht auszuschließen, dass der weltweite Wettbewerb mit vergleichbaren<br />

hochprofessionellen Dienstleistungszentren zu personellen Engpässen in <strong>Hessen</strong><br />

führt. Dies erfordert eine Qualifizierungsoffensive im Lande selbst. Ferner können<br />

mehr Niederlassungen oder Gründungen aus anderen Ländern zu einer weiteren<br />

und wünschenswerten Internationalisierung der unternehmensbezogenen<br />

Dienstleistungen aus <strong>Hessen</strong> beitragen.<br />

1.4 Entwicklungslinien<br />

Der hessische Mittelstand muss sich auf eine stagnierende Binnennachfrage und<br />

zunehmenden Wettbewerb – sei es aus europäischen Nachbarregionen, die von<br />

derselben Entwicklung betroffen sind, sei es aus der globalisierten ökonomischen<br />

Verflechtung – einstellen. Er wird diese neue Herausforderung nur bewältigen, wenn<br />

es ihm gelingt, sowohl im Produktions- als auch im Dienstleistungsbereich an der<br />

Spitze der technologischen Entwicklung seine Absatzmärkte stärker als bislang<br />

auch überregional und international auszurichten. Die mittelständische Wirtschaft<br />

muss sich mehr und mehr auf wissensbasiertes Angebot, intensivere Zusammenar-<br />

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