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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft <strong>Hessen</strong> mbH (FEH)<br />

ternehmen wichtiger sind als singuläre Förderprogramme – Wachstumspolitik ist<br />

langfristig die beste Mittelstandspolitik.<br />

Der demografische Wandel wird erhebliche Auswirkungen auf den hessischen Mittelstand<br />

haben.<br />

Bis 2020 dürfte sich die Zahl der Einwohner <strong>Hessen</strong>s (bei gleich bleibender<br />

Reproduktionsrate und unveränderten Wanderungsbewegungen) mit etwa +2 %<br />

insgesamt wenig verändern; allerdings wird die der jüngeren ab- und die der älteren<br />

zunehmen. Die Bevölkerungsentwicklung wird von einer „wandernden Welle“ der<br />

Babyboomer ab Ende der sechziger Jahre durch die Altersgruppen bestimmt: Bei<br />

kaum veränderter Gesamtzahl wird die Bevölkerung in sich älter und die Binnenwanderung<br />

nach Südhessen hält an. In den folgenden Jahren nimmt die „Veralterung“<br />

eher zu, während die Erwerbsbevölkerung kleiner wird. Bei unveränderten<br />

Wanderungen nach und innerhalb von <strong>Hessen</strong> und der unterstellten Reproduktionsrate<br />

liegt die Bevölkerungszahl bis 2050 insgesamt um annähernd 10% unter der<br />

von 2020 - bei anhaltender Ballung in Südhessen und um so stärkerer Abnahme in<br />

einigen mittel- und nordhessischen Landkreisen. ∗<br />

Da alle Menschen, die sich hinter der Vorausschau verbergen, bereits heute<br />

leben, werden die aufgezeichneten Entwicklungen mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten.<br />

Steuerungsmöglichkeiten sind begrenzt.<br />

Die Auswirkungen dieser Veränderungen auf den hessischen Mittelstand werden in<br />

Teil 2 des Berichtes dargestellt, wobei ein Zeithorizont bis 2020 zugrunde gelegt<br />

wird. Dieser Zeitraum erlaubt eine verhältnismäßig zuverlässige Bevölkerungsprognose<br />

u n d eine Vorausschätzung der Wirtschaftsentwicklung durch Fortschreibung<br />

der bisherigen Entwicklungstendenzen. Die Prognosen bis 2050 sind für die Bevölkerungsentwicklung<br />

zwar auch relativ belastbar, die für die Wirtschaftsentwicklung<br />

aber nicht mehr.<br />

Der demografische Wandel lässt erhebliche Auswirkungen auf Selbständigkeit, Zahl<br />

und Vielfalt der Unternehmen erwarten: Mit dem Rückgang des Nachwuchses drohen<br />

die Gründungen abzunehmen, und mit vermehrt ausscheidenden älteren Selbständigen<br />

aus dem aktiveren Wirtschaftleben wird eine reibungslose Unternehmensnachfolge<br />

für den Erhalt von Unternehmen und deren Arbeitsplätze zunehmend<br />

wichtiger. Der erfolgreiche Generationswechsel wird eine der mittelstandspolitischen<br />

Hauptaufgaben.<br />

Auch der Arbeitsmarkt wird bis 2020 durch einen wachsenden Anteil von älteren<br />

Beschäftigten bestimmt, die danach zunehmend aus dem Arbeitsleben ausschei-<br />

∗<br />

Die genannten Veränderungsraten werden von der Projektion der Landesregierung bestätigt, weichen jedoch – aufgrund<br />

eines abweichenden Bezugszeitraums und der Wanderungsprognosen – geringfügig von den Angaben der 10. koordinierten<br />

Bevölkerungsprognose ab. Vgl. hierzu auch „Demographische Rahmendaten zur Landesentwicklung“, HMWVL, I<br />

3, Wiesbaden, Juli <strong>2004</strong>.<br />

3

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