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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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B<br />

Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Mittelstandspolitik<br />

des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und<br />

Landesentwicklung<br />

Das Jahr 2020 liegt auf den ersten Blick weit in der Zukunft. Auf den zweiten zeigt<br />

sich allerdings, dass es so weit hin nicht ist – 2020 ist drei weitere Legislaturperioden<br />

entfernt. Wenn <strong>Hessen</strong> mit seinen kleinen und mittleren Unternehmen<br />

Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumschancen erhalten will, sind frühzeitig<br />

Weichen zu stellen. Bei der Anpassung an die absehbare demografische Entwicklung<br />

steht <strong>Hessen</strong> nicht allein, denn fast alle westeuropäischen Regionen befinden<br />

sich vor demografischer Stagnation und zunehmendem globalen Wettbewerb.<br />

Die Zahl der Älteren nimmt in den Jahren bis 2050 zu und die der Erwerbsbevölkerung<br />

ab. Am Ende dieses Zeitraums liegt die Bevölkerungszahl insgesamt um<br />

etwa 10% ∗ unter der von 2020 - bei anhaltender Ballung in Südhessen und umso<br />

stärkerer Abnahme in einigen mittel- und nordhessischen Landkreisen. Da alle<br />

Menschen, die sich hinter der Vorausschau verbergen, bereits heute leben, werden<br />

die aufgezeichneten Entwicklungen mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreten. Die Veränderungen<br />

finden allerdings allmählich statt; es bleibt Zeit zur Vorbereitung und<br />

Anpassung.<br />

Die Prognose bis 2050 ist für die Bevölkerungsentwicklung belastbar, die für<br />

die Wirtschaftsentwicklung nicht. Für die erwarteten wirtschaftlichen Auswirkungen<br />

für den Mittelstand wird daher ein Zeithorizont bis 2020 zugrunde gelegt. Diese Zeit<br />

ist, wenn man so will, eine Vorbereitungsphase für die sich danach bis 2050 beschleunigenden<br />

demografischen Veränderungen bei dann abnehmender Bevölkerung.<br />

Die Auswirkungen auf die mittelständische Wirtschaft bis 2020 betreffen ganz<br />

<strong>Hessen</strong>. Auf eine regionale Differenzierung wird verzichtet, da dies in Hinblick auf<br />

kleine und mittlere Unternehmen erheblich feinere Analysen erfordert. Hinter den<br />

durchschnittlichen Erwartungen für ganz <strong>Hessen</strong> verbergen sich allerdings für einige<br />

Landkreise Veränderungen, die ohne rechtzeitige Anpassung bis 2050 zu regionalen<br />

Ungleichgewichten führen können.<br />

Die mittelständische Wirtschaft in <strong>Hessen</strong> wird durch die Veränderung in der Bevölkerungsstruktur<br />

in drei Bereichen verändert: In den Märkten, bei den Mitarbeitern<br />

und im Unternehmensbestand selbst.<br />

∗<br />

Die genannten Veränderungsraten werden von der Projektion der Landesregierung bestätigt, weichen jedoch – aufgrund<br />

eines abweichenden Bezugszeitraums und der Wanderungsprognosen – geringfügig von den Angaben der 10. koordinierten<br />

Bevölkerungsprognose ab. Vgl. hierzu auch „Demographische Rahmendaten zur Landesentwicklung“, HMWVL, I<br />

3, Wiesbaden, Juli <strong>2004</strong>.<br />

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