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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2004</strong> – Porträt Mittelstand<br />

1.3 Gastgewerbe<br />

Im fast ausschließlich mittelständischen hessischen Gastgewerbe stabilisierte sich<br />

2003 nach den Einbrüchen im Vorjahr zunächst die Umsatzentwicklung, zur Jahreswende<br />

zeigten sich allerdings weitere Abschwächungstendenzen. Betroffen sind<br />

viele Familienbetriebe. Für das erste Quartal <strong>2004</strong> ergab sich ein Umsatzminus von<br />

(real und nominal) rund 3%. Die Beschäftigung ist rückläufig: Im Jahresdurchschnitt<br />

2003 lag die Zahl der Beschäftigten im hessischen Gastgewerbe um 5,3% unter<br />

dem Vorjahreswert (Bund: - 3,1%). Nach den ersten Zahlen bis Mai <strong>2004</strong> hat zumindest<br />

der Tourismus nach <strong>Hessen</strong> dank der ausländischen Besucher wieder Tritt<br />

gefasst: Einem Minus von rund 140.000 Inländerübernachtungen steht ein Plus von<br />

rund 175.000 von Ausländern gegenüber.<br />

1.4 Weitere verbraucherorientierte Dienstleistungen<br />

Neben dem Einzelhandel einschließlich Nebenfunktionen und dem Gastgewerbe<br />

gibt es verbraucherorientierte Dienstleistungen vor allem in den Clustern Freizeitwirtschaft,<br />

Wohnungs-, Medien-, Gesundheits-, Wellness- und Kulturwirtschaft. Abgesehen<br />

von den wenigen Wirtschaftszweigen mit hoher Konzentration - bei den<br />

Medien und im Tourismusbereich - sind in diesen Feldern fast ausschließlich kleine<br />

und mittlere Unternehmen tätig.<br />

Andere Dienstleistungen für Konsumenten gelten als beschränkt marktfähig und<br />

stehen als Daseinsvorsorge unter öffentlicher Trägerschaft oder fallen unter Marktregulierung<br />

(etwa in den Bereichen Bildung, Soziales, Gesundheit, Sicherheit, Umweltwirtschaft,<br />

sonstige öffentliche Dienste). Soweit diese Dienste für private Anbieter<br />

geöffnet wurden, haben sich mittelständische Anbieter erfolgreich etablieren<br />

können (so private Bildungseinrichtungen, im Sicherheitsbereich, in Pflegeberufen,<br />

in der Abfallwirtschaft oder im ÖPNV). Weitere Privatisierung könnte ein weites Feld<br />

für den Mittelstand öffnen.<br />

Die Entwicklung der verbraucherorientierten Dienstleistungen hängt überwiegend<br />

von den Grundbedarfen der hiesigen Bevölkerung und dem für Konsum verfügbaren<br />

Einkommen ab. Grenzüberschreitende Angebote, wie bereits jetzt im Tourismus,<br />

werden zunehmen. Hessische Anbieter sollten sich daher auf zunehmenden Wettbewerb<br />

einstellen und frühzeitig ein „exportfähiges“ Leistungsangebot entwickeln.<br />

Insgesamt zeigten sich diese Wirtschaftsbereiche 2003 hinsichtlich Wertschöpfung<br />

und Beschäftigung stabil. <strong>2004</strong> dürften keine entscheidenden Anstöße zu konjunktureller<br />

Belebung von ihnen ausgehen.<br />

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