Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

Hessischer Mittelstandsbericht 2004 – Demografischer Wandel
Abbildung 17: Monatliche Aufwendungen hessischer Haushalte für Gesundheit und
Körperpflege nach Alter der Haushaltsvorstände
Euro
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
25-35 35-45 45-55 55-65 65-70 70 u.ä.
8
7
6
5
4
3
2
1
0
in %
absolut in Euro
relativ zum Gesamteinkommen
Quelle: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998, Berechnungen der FEH.
Insgesamt werden die Ausgaben für Gesundheit und Körperpflege allein auf Grund
des zunehmenden Anteils Älterer an der Bevölkerung steigen. Darüber hinaus ist zu
erwarten, dass es zu weiteren Einschränkungen im Leistungskatalog der gesetzlichen
Krankenversicherung kommen wird. Die Zuzahlungen und Eigenleistungen
nehmen dementsprechend zu und damit auch die Ausgaben für Gesundheitsleistungen.
Bei dem Faktor Körperpflege handelt es sich um ein so genanntes
Wohlstandsgut: Mit steigendem Einkommen und materieller Grundausstattung
wächst das Bedürfnis nach körperlichem Wohlbefinden. Hierbei geht es weniger um
die Behandlung von Krankheiten, als vielmehr darum, aktiv für sich selbst etwas
„Gutes“ zu tun. Der Bereich „Wellness“ dürfte für die ältere Generation von morgen
eine größere Rolle spielen als dies in der Vergangenheit der Fall war. Hier könnten
die hessischen Kurorte und die damit verknüpften mittelständischen Unternehmen
profitieren. In keinem anderen Bundesland ist die Häufung von Kur- und Badeorten
mit Mineralquellen so groß wie in Hessen. In den 32 Kur- und Heilbädern wurden
2002 über 7,5 Mill. Übernachtungen gezählt. 30 Aufgrund der zentralen Lage Hessens
sind zudem die Anfahrtswege relativ kurz, was die Attraktivität des Reiseziels
gerade für Ältere zusätzlich erhöhen kann.
30 Vgl. Hessen Touristik Service (2003 a).
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