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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft <strong>Hessen</strong> mbH (FEH)<br />

Für die Erleichterung des Generationswechsels ist ein besseres Management von<br />

Übergaben mitentscheidend. Der Markt von zu übergebenden Unternehmen muss<br />

noch transparenter werden, und für kleine und mittlere Unternehmen sind praktikable<br />

Management Buy In- (MBI) und Management Buy Out- (MBO) Modelle gemeinsam<br />

mit Kammern und Kreditwirtschaft zu entwickeln. Die Erleichterung des Generationswechsels<br />

im Mittelstand bei gleichzeitiger Modernisierung sollte sich angesichts<br />

der demografischen Entwicklung zu einem Schwerpunkt der Mittelstandspolitik<br />

entwickeln.<br />

Sicherstellung eines qualifizierten Arbeitskräftepotenzials<br />

Die internationale Konkurrenzfähigkeit der hessischen Wirtschaft ist in hohem Maße<br />

wissensbasiert. Um dies auch in Zukunft zu sichern, sind alle Anstrengungen zu einer<br />

möglichst hohen Qualifizierung der Schulabgänger zu unternehmen. Die negativen<br />

Effekte des altersstrukturellen Wandels lassen sich zumindest temporär<br />

auch durch Zuwanderungen junger, hoch qualifizierter Arbeitskräfte sowohl aus anderen<br />

Bundesländern als auch aus dem Ausland abmildern. Hierzu kann die Förderung<br />

des Wirtschaftsstandorts <strong>Hessen</strong> einen wichtigen Beitrag leisten, um das Arbeiten<br />

und Leben in <strong>Hessen</strong> im nationalen wie internationalen Vergleich besonders<br />

attraktiv zu gestalten. Mit dem Ziel, die Attraktivität der Region für qualifizierte<br />

Arbeitskräfte zu steigern, können alle klassischen Instrumente der Wirtschaftspolitik<br />

zur Förderung der harten und weichen Standortfaktoren eingesetzt werden.<br />

Akzeptanz älterer Beschäftigter fördern<br />

Obwohl die beschäftigungsbezogenen Auswirkungen des demografischen Wandels<br />

von vielen Personalverantwortlichen in den Betrieben inzwischen erkannt wurden,<br />

scheint sie für die tatsächliche Personalpolitik sehr häufig nicht handlungsleitend zu<br />

sein. So zeigt eine Unternehmensbefragung in <strong>Hessen</strong>, dass zwar in rund zwei Dritteln<br />

der Betriebe ältere Arbeitnehmer beschäftigt werden, allerdings gaben 80 %<br />

dieser Betriebe an, keinerlei betriebliche Maßnahmen für diese Beschäftigtengruppe<br />

anzubieten. 42 Darüber hinaus zeigt sich in der Personalrekrutierung eine ebenfalls<br />

starke Diskriminierung gegenüber Älteren: 15 % aller hessischen Betriebe besetzen<br />

offene Stellen prinzipiell nicht mit Älteren, weitere 34 % knüpfen dies an bestimmte<br />

Voraussetzungen. Ähnliche Ergebnisse liegen auch für andere Bundesländer vor. 43<br />

Nach wie vor gibt es also eine eklatante Diskrepanz zwischen der häufig geäußerten<br />

Wertschätzung gegenüber älteren Mitarbeitern und der tatsächlichen Personalpolitik<br />

der Betriebe. Hier wäre es Aufgabe der Politik, die Informationskampagnen<br />

zur Verdeutlichung der ökonomischen Vorteile einer Beschäftigung Älterer weiter<br />

auszubauen bzw. zu verbessern. Eine wirkungsvollere Politik zur Förderung von Äl-<br />

42 Vgl. Schmid; Baden (2003).<br />

43 Vgl. Strotmann; Hess (2003).<br />

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