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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2004</strong><br />

1 Marktentwicklungen und Wachstumschancen<br />

1.1 Konsummärkte (Güter und verbraucherorientierte Dienstleistungen)<br />

Die Bevölkerung stagniert bis 2020 und wird in sich älter – keinesfalls jedoch „vergreist“<br />

sie, wie oft befürchtet. Der aktive Kern wird geringfügig kleiner (-2 %). Die<br />

bisherigen Verbrauchsgewohnheiten unterstellt, werden die Ausgaben für die Bereiche<br />

Wohnen einschließlich der Nebenkosten, Gesundheit, Freizeit und Kommunikation<br />

zunehmen, die für Mobilität, Ausstattung, Haushalt u.ä. in ihrem Gewicht gleich<br />

bleiben und für den eigentlich täglichen Bedarf – Nahrungsmittel, Bekleidung – relativ<br />

abnehmen. Die Nachfrage nach Dienstleistungen (Unterhaltung, Betreuung u.ä.)<br />

wächst. Auch bei stagnierender Bevölkerung bleiben die Märkte nicht statisch.<br />

Technischer Fortschritt, neue Produkte, neue Lebensweisen usw. werden einen dynamischen<br />

Verdrängungswettbewerb zu Lasten alter Verbrauchsmuster entwickeln.<br />

Spürbare Wachstumsimpulse aus dem regionalen Konsum sind zunächst nicht zu<br />

erwarten.<br />

Um mit Gebrauchsgütern bei hoher Sättigung Erfolge zu erzielen, bedarf es<br />

innovativer Angebote, konsequenter Kundenorientierung einschließlich Service und<br />

verkaufsfördernden Designs. Dies heißt für Hersteller zusätzliche Entwicklung und<br />

Nutzung verbraucherfreundlicher Technologien. Auch die verbrauchernahen Dienstleistungsanbieter<br />

müssen sich verstärkt auf die Wünsche älterer Konsumenten, auf<br />

mehr Service auch rund um die Uhr und mehr Preis- und Leistungswettbewerb einstellen.<br />

Konsumenten können es sich bei zunehmendem Wettbewerb leisten, anspruchsvoll<br />

zu werden.<br />

Die Anbieter in <strong>Hessen</strong> sollten sich frühzeitig auf die Bedürfnisse einer älteren,<br />

materiell meist abgesicherten Bevölkerung umstellen, denn die Verbraucher können<br />

– und werden - einen Teil ihrer Bedarfe auch außerhalb von <strong>Hessen</strong> decken. Dies<br />

gilt vor allem für die mittelständischen und arbeitsplatzintensiven Cluster Wohnen,<br />

Freizeit und Gesundheit.<br />

1.2 Industrie, produzierendes Handwerk<br />

Das hessische verarbeitende Gewerbe ist ganz überwiegend mit überregionalen<br />

und internationalen Märkten verflochten. Für die hessische Industrie und das produzierende<br />

Handwerk wird innereuropäische Konkurrenz weiterhin zunehmen, die potenziellen<br />

Absatzmöglichkeiten jedoch ebenso. Das produzierende Handwerk<br />

gleicht sich hierbei zunehmend der mittelständischen Industrie an. Dank der guten<br />

hiesigen Standortbedingungen haben hessische Unternehmen gute Voraussetzungen,<br />

sich zu behaupten.<br />

Das verarbeitende Gewerbe insgesamt wird seine Stellung auf Dauer nur<br />

durch verstärkte Nutzung modernster Technologien, Kooperation mit Forschung und<br />

Entwicklung und offensiven Vermarktungsstrategien auf dem Weltmarkt halten kön-<br />

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