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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2004</strong> – Porträt Mittelstand<br />

3.1 Förderung von Existenzgründungen<br />

Es gibt mithin nicht mehr d i e typische Gründung und d a s typische Modell geförderter<br />

Gründungsfinanzierung. Der traditionelle Weg in die Selbständigkeit hat sich<br />

in den letzten Jahren aufgefächert in<br />

– Kleinstgründungen, überwiegend für lokale Märkte,<br />

– die nach wie vor „klassischen“ Gründungen und<br />

– komplexere Vorhaben, überwiegend im High-Tech-Bereich mit hohem Kapitalbedarf<br />

und besonderem professionellen Gründungs-Know-how.<br />

Kleinstgründungen werden vor allem von der Arbeitsverwaltung als Weg aus der<br />

Arbeitslosigkeit (als Ich-AG oder nach dem Überbrückungsgeld-Modell) gefördert.<br />

Mit den Programmen „Mikrodarlehen“ und „Startgeld“ unterstützt auch die<br />

KfW/Mittelstandsbank solche Gründungen. Kleinstunternehmen sind durchaus<br />

nichts Ungewöhnliches: 145.000 Betriebe in <strong>Hessen</strong> (rund 50% aller rund 300.000<br />

Einheiten) beschäftigen keine sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer. Aufgrund<br />

der Förderung aus arbeitsmarktpolitischen Gründen ist mit einem Ansteigen<br />

der Zahl dieser Kleinstunternehmen zu rechnen.<br />

Die „klassischen“ Gründungen, d.h. die nachhaltigen in Handwerk, Handel, Gastgewerbe,<br />

sonstigen gewerblichen Dienstleistungen und den freien Berufen stehen<br />

nach wie vor im Zentrum der Mittelstandspolitik des Landes. Hier werden Arbeitsplätze<br />

geschaffen, hier findet die angestrebte Verjüngung des Unternehmensbestandes<br />

statt.<br />

Neben der Beratungsförderung werden ab <strong>2004</strong> Finanzierungshilfen der<br />

KfW/Mittelstandsbank aus der Programmfamilie „Unternehmerkapital“ (ERP-Kapital<br />

für Gründung, für Wachstum, für Wachstum und Investitionen, als Eigenmittelsurrogat)<br />

und aus der Familie „Unternehmerkredit“ (durch Landesmittel vergünstigte<br />

GuW-Darlehen, Unternehmerkredit) angeboten. Bürgschaften können von der Bürgschaftsbank<br />

übernommen werden, seit März <strong>2004</strong> auch als Bürgschaft ohne Bank.<br />

Komplexere Gründungen finden sich im High-Tech- und Dienstleistungsbereich, oft<br />

in Verbindung mit Hochschulen und F&E-Einrichtungen. Sie sind gekennzeichnet<br />

durch oft hohen Kapitalbedarf, durch Innovation und Verknüpfung von Forschung,<br />

Entwicklung, überregionaler oder weltweiter Marktorientierung sowie häufige personelle<br />

und finanzielle Verbundlösungen. Engpass für eine Kreditfinanzierung ist in<br />

vielen Fällen neben dem Kapitalbedarf das höhere Risiko solcher Vorhaben. Daher<br />

werden neben den eben genannten Darlehenshilfen seit 2002 Beteiligungsangebote<br />

des Invest-Programms angeboten, ferner kann das Beteiligungsprogramm für kleine<br />

Technologieunternehmen, das BTU-Frühphasenprogramm und das Technologiebeteiligungsprogramm<br />

BTU genutzt werden.<br />

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