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Hessischer Mittelstandsbericht 2004 - HA Hessen Agentur GmbH

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<strong>Hessischer</strong> <strong>Mittelstandsbericht</strong> <strong>2004</strong> – Porträt Mittelstand<br />

Konjunkturprognose und Kammerumfragen rechnen für <strong>2004</strong> damit, dass im produzierenden<br />

Gewerbe vor allem die exportorientierten Branchen der Chemischen Industrie<br />

und des Maschinenbaus wieder zulegen. Trotz der anhaltenden Rezession<br />

im Baugewerbe wird insgesamt ein Wachstumsbeitrag von +0,8% erwartet. Der<br />

Dienstleistungssektor wird in <strong>Hessen</strong> im Jahr <strong>2004</strong> voraussichtlich um 2,5% expandieren.<br />

Als Wachstumsstütze gelten vor allem die unternehmensnahen Dienstleistungen.<br />

Wegen der unterliegenden strukturellen Veränderungen werden die kleinen<br />

und mittleren Unternehmen in <strong>Hessen</strong> von diesen konjunkturellen Aussichten allerdings<br />

unterschiedlich betroffen.<br />

1.1 Produzierendes Gewerbe<br />

Im verarbeitenden Gewerbe konnten sich kleine und mittlere Unternehmen als Nischenanbieter<br />

oder als Teil von Wertschöpfungs-Netzwerken – etwa als Zulieferer -<br />

behaupten. Die mittelständischen Produktionsunternehmen in <strong>Hessen</strong> kämpfen mit<br />

den Auswirkungen der Globalisierung ∗ und den Tendenzen zur Verringerung der<br />

hiesigen Fertigungstiefe. Eine Gegenstrategie ist verstärkte Kooperation, eine weitere<br />

die Vertiefung des Fertigungs-Know-hows durch Forschung und Entwicklung<br />

(auch gemeinsam mit hiesigen Hochschulen). Konjunkturell hängen viele Vorleister<br />

von der Wettbewerbsfähigkeit ihrer meist international tätigen industriellen Abnehmer<br />

und damit von der europa- oder weltweiten Konjunkturentwicklung ab. Nach einem<br />

verhaltenen 2003 bestehen für das verarbeitende Gewerbe <strong>2004</strong> robuste<br />

Wachstumschancen.<br />

Innerhalb des produzierenden Gewerbes entspricht der Anteil der mittelständischen<br />

Wirtschaft sowohl im verarbeitenden Gewerbe (d.h. Industrie und produzierendes<br />

Handwerk) als auch der Bauwirtschaft etwa dem Bundesdurchschnitt. Allerdings:<br />

<strong>Hessen</strong> ist kein Industrieland wie etwa Baden-Württemberg oder Nordrhein-<br />

Westfalen. In <strong>Hessen</strong> ist der Beschäftigtenanteil in diesem Bereich um 2,5% kleiner<br />

als in Deutschland insgesamt und der Beitrag zur Bruttowertschöpfung vergleichsweise<br />

noch geringer (-4,3%).<br />

Trotz der hervorragenden Leistungen hessischer Unternehmen in den Zweigen<br />

Automobilbau, Maschinenbau und Metallverarbeitung, in der Elektro- und der<br />

Nahrungsmittelindustrie findet ein Teil der Wertschöpfung in anderen Bundesländern<br />

statt, da sich in <strong>Hessen</strong> überdurchschnittlich viele Zulieferer befinden.<br />

Die Aussichten für die Bauwirtschaft sind durch Verdrängungswettbewerb als Folge<br />

der rückläufigen Nachfrage im privaten Wohnungsbau, des stagnierenden öffentlichen<br />

Baus und des verhaltenen gewerblichen Hoch- und Tiefbaus gekennzeichnet.<br />

Die bereits in einigen Regionen herrschende Marktsättigung und knappe öffentliche<br />

∗<br />

Aufschluss über die Verflechtung der Märkte des produzierenden Mittelstandes wird der <strong>Mittelstandsbericht</strong> 2005 geben.<br />

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