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Dokument 1.pdf - Leuphana Universität Lüneburg

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1 Einleitung 1<br />

1 Einleitung<br />

1.1 Problemstellung und Forschungsfragen<br />

Ebenso wie in der Investitions- und Konsumgüterindustrie nimmt auch in der Touristik<br />

das Angebot individualisierbarer Leistungsbündel zu. 1 Über die Gründe für den<br />

Bedeutungszuwachs kundenindividueller Produkte und Leistungsbündel und seine Implikationen<br />

ist umfangreiches Quellenmaterial vorhanden. In aller Regel befassen sich<br />

diese Arbeiten zur einzelkundenorientierten Produkt- und Leistungsgestaltung mit dem<br />

Thema jedoch aus der Sicht der Anbieter. 2 Aus deren Perspektive stellt die Erlangung<br />

eines Differenzierungsvorteils ein zentrales Motiv für die Erstellung kundenspezifischer<br />

Produkte und Leistungen dar. Dieser Differenzierungsvorteil ergibt sich bei der<br />

Bearbeitung einer Marktnische mit individualisierbaren Produkten oder Leistungsbündeln<br />

aus deren besserer Ausrichtung auf individuelle Wünsche der Kunden gegenüber<br />

den Standardprodukten von Wettbewerbern. 3<br />

Aber auch weitere Gründe sprechen aus Anbietersicht für individualisierbare Produkte<br />

und Leistungen. So wird in einigen Literaturbeiträgen auf die Ertragssteigerungspotenziale<br />

verwiesen, die in individuellen Produkten liegen. Diese können sich daraus<br />

ergeben, dass Leistungsbündel mit dem Differenzierungsvorteil der Individualität über<br />

ein höheres Kundenbindungspotenzial verfügen als standardisierte Absatzobjekte, dass<br />

sie zur Erschließung neuer Geschäftsfelder beitragen, sich positiv auf das Herstellerimage<br />

auswirken und eine höhere Zahlungsbereitschaft beim Kunden auslösen können. 4<br />

Darüber hinaus kann bei kundenindividuell konfigurierten Angeboten der Aufwand der<br />

Leistungsspezifikation auf den Kunden „abgewälzt“ werden. Die Überwälzung des<br />

Spezifikationsaufwands kann ausgedehnt werden bis hin zu möglichen Einsparungen im<br />

Innovationsprozess, die sich beispielsweise dann ergeben, wenn der Kunde nicht nur<br />

Ideen für die Spezifikationen eines einzelnen Leistungsbündels liefert, sondern sein<br />

kreativer Beitrag zu innovativen Lösungen für neue Angebote führt, die einem größeren<br />

Abnehmerkreis zugänglich gemacht werden können. 5<br />

1 Vgl. Blecker et al. (2005), S. 1; Daniele, Frew, Todnem By (2007), S. 210; Rossmann, Donner<br />

(2007), S. 28 f.; FUR (2011), S. 4.<br />

2 Vgl. Kreuzer, Kühn, Michel (2007), S. 400.<br />

3 Vgl. Pine (1994), S. 169 f.<br />

4 Vgl. Kleinaltenkamp (1995), Sp. 2358; Reichwald et al. (2006 b), S. 166 f.<br />

5 Vgl. Reichwald, Piller, (2006), S. 207.

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