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Dokument 1.pdf - Leuphana Universität Lüneburg

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2 Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen 8<br />

2 Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen<br />

Inhalt dieses Kapitels ist die überblickhafte Darstellung des Bezugsrahmens, in den der<br />

Begriff kundenindividueller Leistungserstellung in Marketing und Produktionswirtschaft<br />

einzuordnen ist. Dazu ist zunächst der Bedeutungsgehalt von Individualisierung<br />

zu klären. Die weitere Aufarbeitung legt dann den Fokus auf das für die kundenindividuelle<br />

Leistungsgestaltung konstitutive Merkmal der Integration von Kunden bzw. kundenspezifischen<br />

Informationen in die betrieblichen Prozesse. 21 Das Merkmal ist gleichzeitig<br />

zentrales Element einer Leistungstypologie und wird von dieser veranschaulicht.<br />

Der Übergang von diesem Typologieansatz zu einer an den Wertschöpfungsphasen der<br />

Leistungserstellung orientierten Betrachtung zeigt, dass individualisierbare Bausteinreisen<br />

und standardisierte Pauschalreisen mit Hilfe der Kundenintegration in der Phase der<br />

Leistungsspezifikation als Gegensatzpaar individualisierbarer bzw. standardisierter Angebotstypen<br />

klassifiziert werden können. Daran anschließend geht es um die Einordnung<br />

der kundenindividuellen Leistungserstellung als strategische Option der Marktbearbeitung<br />

in den allgemeinen Marketingkontext und um verschiedene Literaturansätze,<br />

die sich dem Thema aus unterschiedlichen Perspektiven nähern. Sie sollen, der Aufgabenstellung<br />

der Arbeit entsprechend, Anhaltspunkte zur Entwicklung eines Untersuchungsmodells<br />

liefern, mit dem Nutzendifferenzen durch Individualisierungsmöglichkeiten<br />

bei Urlaubsreiseangeboten untersucht werden können.<br />

2.1 Begriffsinhalte von Individualisierung<br />

Der Begriff Individualisierung wird in der Marketingliteratur mit zwei unterschiedlichen<br />

Inhalten belegt. Einmal handelt es sich um einen sozialpsychologischen Begriff, der den<br />

Wunsch nach Unterscheidbarkeit der eigenen Person von anderen Individuen ausdrückt.<br />

Dieser Wunsch kann sich unter anderem in einer Individualisierung des Konsums<br />

niederschlagen. Diese Konsumindividualisierung sowie die daraus sich ergebende Nachfragedifferenzierung<br />

stehen in engem Zusammenhang mit der Marktsegmentierung. 22<br />

Ein anderer Inhalt des Begriffs bezeichnet die Individualisierung in Verbindung mit dem<br />

Marketing, also z. B. mit der Produktion und dem Absatz von Leistungsbündeln. Dieser<br />

21 Vgl. Kleinaltenkamp (1995), Sp. 2356.<br />

22 Vgl. Mayer (1993), S. 37 f.

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