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5 Messmethodik und Ergebnisanalyse 154
5.5.1.2 Ergebnisse des Pricesensitivity-Meters
Bei der Befragung wurden die Testpersonen der Gruppe A um Auskunft darüber gebeten,
bei welchem Preisunterschied sie eine von ihnen gebuchte, individualisierte
Bausteinreise gegenüber einer vergleichbaren, standardisierten Pauschalreise als günstig,
teuer, zu teuer oder zu billig empfinden. Da diese Gruppe davon ausgeht, dass
individualisierbare Bausteinreisen mehr kosten dürfen als standardisierte Pauschalreisen,
ist der von den Testpersonen angegebene Preisabstand zwischen einem real
gezahlten Bausteinreisepreis und einem hypothetischen Pauschalreisepreis als geforderter
Preisabschlag, also als Kompensationsforderung für den Verzicht auf die
Individualisierbarkeit bei der Buchung einer Pauschalreise zu interpretieren.
Die Personen der Gruppe B wurden gefragt, bei welchem Preisunterschied sie eine vergleichbare,
standardisierte Pauschalreise gegenüber einer von ihnen gebuchten, individualisierten
Bausteinreise als günstig, teuer, zu teuer oder zu billig einstufen. Die
Mitglieder dieser Gruppe gehen davon aus, dass standardisierte Pauschalreisen mehr
kosten dürfen als individualisierbare Bausteinreisen. Die angegebenen preislichen
Abstände zwischen den beiden Angebotsformen sind demnach als Preisaufschläge zu
interpretieren, die sie dafür zahlen würden, wenn sie die Bausteine ihrer Urlaubsreise
nicht selbst zusammenstellen müssten.
Die eingehendere Analyse der Datensätze zeigte jedoch, dass die Beurteilung der hypothetischen
Preisdifferenzen bei einigen Testpersonen zu logisch nicht nachvollziehbaren
Antworten geführt hatte. Daher mussten einige Interviews vor der Auswertung nach der
Van-Westendorp-Methode eliminiert werden. Als Plausibilitätskriterium dafür, ob die
Van-Westendorp-Fragen logisch richtig oder falsch beantwortet wurden, eignet sich die
direkt erfragte Differenz zwischen dem angegebenen Preis für die Bausteinreise und dem
Preis, den eine vergleichbare Pauschalreise hätte kosten dürfen, da anzunehmen ist, dass
sie von den Testpersonen als angemessener Preisunterschied erachtet wird. Antworten auf
die Van-Westendorp-Frage, welche Preisdifferenz als zu teuer wahrgenommen wird,
können diesen angemessenen Preisunterschied nicht unterschreiten. Antworten auf die
Frage, welche Preisdifferenz als zu billig wahrgenommen wird, können nicht oberhalb
eines als angemessen erachteten Preisunterschiedes liegen. Daher wurde zunächst
überprüft, ob die Antworten auf die „zu teuer“-Frage erwartungsgemäß mindestens der
direkt erfragten Differenz zwischen Baustein- und Pauschalreisepreis entsprachen. Weiter