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4 Operationalisierung des Individualisierungsnutzens 108
Selbstwirksamkeit lässt sich beschreiben als Überzeugung des Individuums, eine
gewünschte Handlung selbst und aufgrund eigener Kompetenzen erfolgreich auszuführen,
also als das Vertrauen auf den eigenen Erfolg. Die wahrgenommene Selbstwirksamkeit
steigt unter anderem mit der Menge von Aufgaben, die das Individuum in der Vergangenheit
erfolgreich gemeistert hat. Solche, aus eigenem Handeln gewonnene Erfahrungen
beeinflussen die Einschätzung des eigenen Leistungspotenzials stärker als indirekt erlangtes
Wissen über die Wirksamkeit der eigenen Aktivitäten. 419
Die Verbindung zwischen einer selbst durchgeführten Handlung und einer positiven
Emotion kommt also zustande, wenn das als gut bewertete Resultat dieser Handlung
stabil der eigenen Person als Ursache für den Erfolg zugeschrieben wird. 420 Die Erzeugung
von Stolz und Zufriedenheit mit dem eigenen Leistungsbeitrag durch die erfolgreiche
Bewältigung der Aufgabe, die Buchung einer individuell zusammengestellten Bausteinreise
selbst abgeschlossen zu haben, soll daher durch folgende Statements überprüft
werden:
Item-ID: 35_BRZusmg
Item-ID: 36_BRHinbk
Nach der Buchung war ich stolz auf meine Leistung, die
Bausteinreise selbst zusammengestellt zu haben.
Nach der Buchung war ich stolz darauf, dass ich meine
Bausteinreise so gut hinbekommen habe.
Die direkte Rückmeldung über die Resultate der augenblicklichen Beschäftigung mit
einer Aufgabe spielt dabei offenbar eine wesentliche Rolle für die Frage, ob sich das
Individuum als erfolgreich oder weniger erfolgreich wahrnimmt. 421
ID: 37_BRBefri
Es war befriedigend für mich, nach der Buchung die selbst
zusammengestellte Bausteinreise fertig vor mir zu sehen.
Einer in Teilen ähnlichen Argumentation folgt das „Job Diagnostic Survey“ von Hackmann
und Oldham (1975). Diesem Instrument aus der Arbeitspsychologie liegt die These
zugrunde, dass intrinsische Motivation und Zufriedenheit mit den eigenen Arbeitser-
419 Vgl. Bandura, Adams, Beyer (1977); Bandura (1982), S. 124 ff.
420 Vgl. Weiner (1985), S. 561.
421 Vgl. Schreier (2005), S. 52.