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Dokument 1.pdf - Leuphana Universität Lüneburg

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2 Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen 10<br />

führten neben der wachsenden Divergenz der Kundenansprüche auch zu dem Wunsch,<br />

sich durch Individualisierung von anderen abzugrenzen. 27<br />

2.1.2 Individualisierung in der Produkt- und Absatzpolitik<br />

Gegenüber der Individualisierung des Konsumverhaltens setzt der auch den folgenden<br />

Abschnitten zugrunde gelegte marketingorientierte Individualisierungsbegriff bei der<br />

Produkt- und Absatzpolitik des Unternehmens an. Danach ist Individualisierung<br />

gekennzeichnet durch die Orientierung der Absatzbestrebungen des Unternehmens an<br />

den Ansprüchen eines einzelnen, bekannten Nachfragers. 28 Wesentliches Element aus<br />

der Perspektive des Kunden ist dabei dessen aktive Einbindung in den Prozess der<br />

Leistungsgestaltung und der Aspekt, dass sein Gestaltungsbeitrag für ihn wahrnehmbar<br />

zur Entstehung einer individuellen Leistung führt. 29<br />

Mayer (1993) definiert Individualisierung in folgender Weise:<br />

„Es liegt Individualisierung vor, wenn ein Unternehmen die angebotene Leistung<br />

mehr oder weniger vollständig an den Ansprüchen eines einzelnen Abnehmers oder<br />

einer kleinen Gruppe von Abnehmern mit homogenen Ansprüchen ausrichtet, und<br />

zwar dergestalt, daß sich diese Leistung von der vom selben Unternehmen für<br />

andere Abnehmer bzw. Abnehmergruppen hergestellten wahrnehmbar unterscheidet,<br />

wobei der bzw. die Abnehmer in den Prozess der Leistungserstellung aktiv<br />

eingebunden ist bzw. sind.“ 30<br />

Diese Auffassung von Individualisierung wird regelmäßig der Standardisierung in der<br />

Produkt- und Absatzpolitik im Rahmen eines bipolaren Strategiekontinuums gegenübergestellt.<br />

Standardisierte Produkte und Leistungen zeichnen sich dadurch aus, dass<br />

sie lediglich durchschnittliche Ansprüche von Nachfragern erfüllen und keine speziellen<br />

Bedürfnisse berücksichtigen. 31 Wesentliches Charakteristikum standardisierter<br />

Absatzobjekte ist ihre Vereinheitlichung, die dazu führt, dass mehrere Nachfrager<br />

27 Vgl. Gierl (1989 b), S. 11; Hildebrand (1997), S. 12 f.; Schnäbele (1997), S. 16 ff.; Piller (1998),<br />

S. 22 f.; Homann (2002), S. 31.<br />

28 Vgl. Mayer (1993), S. 36.<br />

29 Vgl. Mayer (1993), S. 38 f.<br />

30 Mayer (1993), S. 40 f.<br />

31 Vgl. Mayer (1993), S. 43.

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