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Dokument 1.pdf - Leuphana Universität Lüneburg

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4 Operationalisierung des Individualisierungsnutzens 120<br />

Mit der direkten Befragung nach der Zahlungsbereitschaft für hypothetische Leistungen<br />

verbinden sich einige besondere Anforderungen, auf die in diesem Abschnitt näher<br />

einzugehen ist. Die Darstellung orientiert sich dabei an den Konzeptions- und<br />

Umsetzungsphasen einer entsprechenden Erhebung. 461<br />

Planungsphase:<br />

In der Planungsphase geht es zunächst darum, ob eine monetäre Bewertung zur<br />

Erreichung des Untersuchungsziels beitragen kann, und um die Anforderungen an die<br />

den Testpersonen vorzulegende Beschreibung des hypothetischen Leistungsbündels, die<br />

sich aus den Prämissen einer monetären Bewertung ergeben. 462<br />

Monetäre Bewertungen haben allgemein den Vorteil, die Vergleichbarkeit verschiedener<br />

Objekte in einem ökonomischen Kontext zu ermöglichen, nachvollziehbar zu sein<br />

und damit Entscheidungsfindungen zu erleichtern. 463 Auch bei der geplanten Untersuchung<br />

geht es um einen nachvollziehbaren Vergleich der Nutzenpotenziale unterschiedlicher<br />

Angebotsformen für touristische Leistungen. Eine monetäre Bewertung erscheint<br />

daher sinnvoll, um aus der Wertdifferenz zwischen individualisierbaren und standardisierten<br />

Leistungsbündeln auf deren Nutzenunterschied schließen zu können.<br />

Um die befragten Personen in die Lage zu versetzen, ihre Zahlungsbereitschaft wie bei<br />

realen Leistungen angeben zu können, ist das hypothetische Bewertungsobjekt<br />

möglichst präzise zu beschreiben. 464 Dabei ergeben sich aus den Prämissen der monetären<br />

Bewertung bestimmte Anforderungen, die im Untersuchungsdesign zu beachten<br />

sind. Bei den Prämissen handelt es sich um die Grundannahme, dass ein zweckrational<br />

handelndes Individuum die Nutzeneinschätzung vornimmt. Dem Individuum ist eine<br />

konsistente, transitive Präferenzordnung zu unterstellen. Darüber hinaus wird die<br />

monetäre Substituierbarkeit der zu beurteilenden Leistung vorausgesetzt.<br />

461 Vgl. Klein (2002), der eine kritische Auseinandersetzung mit der Kontingenten Bewertung zur<br />

Verfügung stellt, die sich an den jeweiligen Phasen der Planung und Umsetzung der Datenerhebung<br />

orientiert.<br />

462 Vgl. Klein (2002), S. 53 f.<br />

463 Vgl. Klein (2002), S. 53.<br />

464 Vgl. Liebe (2007), S. 109.

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