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Das Argument

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448 •Besprechungen<br />

Zeit, da durch die Automatisierung der Produktion und ihre kybernetische<br />

Steuerung der Arbeiter nicht mehr Hauptagent der materiellën<br />

Produktion zu sein braucht, sondern mehr und mehr, neben dem<br />

Produktionsprozeß stehend, sich die Natur wissenschaftlich aneignet,<br />

da also mit der Verwissenschaftlichung' der Produktion die allseitige<br />

' Entfaltung der Persönlichkeit des Produzenten zur Produktionsnotwendigkeit<br />

wird, kann das Ideal von der reinen Theoria überwunden,<br />

kânn der Unterschied von geistiger und körperlicher Arbeit aufgehoben<br />

werden (12 f.). Die Theoria dieser „revolutionären Umgestaltung<br />

der Produktion" sieht Redlow im dialektischen Materialismus.<br />

Diesen bezeichnet er — in knapper Andeutung den Bogen von<br />

den Griechen zu uns herüberziehend — als „die moderne Weltanschauung<br />

oder philosophische Auffassung, ,Schau' des Weltganzen,<br />

die unserer Zeit entspricht" (3). Friedrich Tomberg (Berlin)<br />

Kortum, Hans: Charles Perrault und Nicolas Boileau.<br />

Der Antike-Streit im Zeitalter der klassischen französischen Literatur.<br />

Neue Beiträge zur Literaturwissenschaft, Bd. 22; hrsg. von<br />

W. Krauss und W. Dietze. Rütten und Loening, Berlin (Ost) 1966<br />

(209S.,Ln., 18,— MDN).<br />

Krauss, Werner, und W. Dietze (Hrsg.): Neue Beiträge zur<br />

Literatur der Aufklärung. Neue Beiträge zur Literaturwissenschaft<br />

Bd. 21. Rütten und Loening, Berlin (Ost) 1964 (485 S.,<br />

Ln.,21,—MDN).<br />

Die Bücher setzen in der Reihe „Neue Beiträge zur Literaturwissenschaft"<br />

die neben den Reihen „Beiträge zur Deutschen Klassik"<br />

und „Germanistische Studien" für die Literaturwissenschaft in der<br />

DDR repräsentativ ist, die Bände fort, die der Literatur der Aufklärung<br />

gewidmet sind. (Bde 1; 16,18) In der DDR ist die Aufklärungsforschung,<br />

der W. Krauss wichtige Anstöße vermittelt hat, seit 1955<br />

in einer eigenen Arbeitsgruppe institutionalisiert; aus ihr stammen<br />

die meisten Beiträge der vorliegenden Publikationen.<br />

Kortums Buch, dessen einleitendes Kapitel in dem Band „Neue<br />

Beiträge zur Literatur der Aufklärung" ebenfalls abgedruckt ist,<br />

behandelt mit der Kontroverse zwischen Boileau und Perrault einen<br />

Ausschnitt der Auseinandersetzung um die normative Geltung der<br />

antiken Kultur im Frankreich Ludwig XIV., die als „Querelle des<br />

Anciens et des Modernes" bekannt ist. Der nur scheinbar kunstimmanente<br />

Streit ist für die Geschichte der Aufklärung wichtig, weil<br />

sich im Vergleich der Epochen Ansätze des neuen Kunstverständnisses<br />

wie das geschichtliche Denken des 18. Jhdts. herausgebildet haben. K.,<br />

der den Streit im Zusammenhang der gesellschaftlichen Bestrebungen<br />

der sozialen Gruppen in Frankreich analysiert, sieht in ihm —<br />

als Ergebnis seiner Arbeit — einen „Kampf zwischen zwei Fraktionen<br />

des französischen Bürgertums... um die Orientierung der zeitgenössischen<br />

Kultur." (S. 14) Es ist das Verdienst des Buchs, die

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