18. Leipziger - abooks
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Antiquariat Wolfgang Stöger<br />
– Handschriften –<br />
Pergamenturkunde vom 28.4.1488 – Kaufvertrag aus Saccon, 19x19 cm, 33 Zeilen,<br />
gezeichnetes Notariatssiegel, gerollt, kräftige klare Schrift, kleines materialbedingtes<br />
Loch im unteren Drittel (5 mm). 220,-<br />
Ausstehender Liedlohn, Romreise<br />
– Brief des Kaplan Theobald<br />
Comenis in Sprottau an<br />
den Kanzler und Domherrn<br />
Konrad Waibel in Breslau vom<br />
August 1595, Doppelblatt, 1<br />
Seite Text, Siegel. Inkl. Transkription.<br />
120,-<br />
Bitte um Unterstützung des Kanzlers wegen<br />
ausständiger Bezahlung (Liedlohn), Romreise, Bericht über anderen Theologen, der noch nicht gepredigt hat und auf<br />
Anweisung des Domherrn wartet. – „Ob ihr fürstlichs Gnaden die Ratification der verkniffens baw stellen zuvor bewilligen<br />
uber schieben werden, oder nicht, das werden ohn Zweiffel E.G vernohmen haben von Ihr F.G. Damit ich uff<br />
Ehrs aus disem Hauß khome, unnd bezalt werde. Auch meine Romische Reiß darzu mir Gott seine Gnad verleyhen<br />
wolle, vor sichern mage… Was des Herrn Casparus fellengiebel anlangt, hatt er noch kein mal zur Eula gepredigt…“<br />
Ehescheidung zweier 70-Jähriger – Brief des Verwalters Nicolaus Kellner an<br />
Wolfgang Graf zu Castell in Remlingen vom 9.6.1598. 5 Seiten, papiergedecktes<br />
Siegel, schöne gut lesbare Schrift, ausgezeichneter Zustand. Inkl. kompletter Transkription.<br />
180,-<br />
Ausführliche 5-seitige Beschreibung des Ehestreits zweier 70-Jährigen. Der Mann bittet um Erlaubnis zur Scheidung,<br />
um lieber zu Kaiser Maximilian in den Krieg gegen die Türken zu ziehen, als bei seiner Frau zu bleiben:<br />
„Hanß Wirsing lest sich soviel vermerkhen, wann E. G. ihme zuließen, daß er verkauffen und von Pruel wegziehen<br />
dörffe, so were er woll zufrieden. Hergegen wehrt sie mit henden und füßen, man soll ihn nicht verkauffen laßen,<br />
dann sie befahrt, wann er verkaufft und sich in dienst begibt, so werde sie harnacher anderer ortt nicht wieder<br />
unterkommen können. Er hat sich lautter gegen mir ercleret, wann E. G. ihme das verkauffen zuleße, so wolle er<br />
entweder ein dorwartt werden, oder wider den Erbfeindt in Ungarn ziehen, dann er bey lebzeitten Kayser Maximiliani<br />
ettlich jhar in Ungarn wider den Türckhen gestritten.“ – In einer Schlußbemerkung bittet der Verwalter um<br />
Anweisungen für die Verleihung der Vogelherde (Fangplatz für Sing- und Jagdvögel).<br />
Reformation – Verbot des Bischofs in Würzburg, Brot an Lutheraner zu verkaufen.<br />
Eigenhändiger Brief des Wolfgang Graf zu Castell an seinen Bruder Gottfried. 2 Seiten,<br />
papiergedecktes Siegel, gering fleckig, sehr guter Zustand. Inkl. kompl. Transkription.<br />
380,-<br />
In derber Sprache beschwert sich der protestantische Graf Wolfgang über den katholischen Fürstbischof in Würzburg<br />
für dessen Anweisung, kein Brot mehr an seine protestantischen Untertanen in Castell zu verkaufen. „Bald uff<br />
den Abent kombt ein Würzburgischer bott, und bringt des Bischoffs Antwort, (laut beiligender Copei.) Uff unser<br />
beeder neher schreiben, darauss du du sehen kanst, wie der Bischoff so gute gescheite wortt ausspibe, und ime<br />
doch nit von herzen geht und weilen er wissen möchte, wer uff ime ausspibe, das er verbotten hette, den Evangelischen<br />
Stenden und iren Angehörigen kein getraid volgen zulassen. Nimb mich zwar solche Phariseische Gleißnerei<br />
von ime nitt wunder, dan er von mehr einen schalck in Busen getrager, und gegen den Leutten falsch gewesen.“<br />
30-jähriger Krieg – Zahlungen an Tilly im Winterquartier in Niedersachsen. Brief<br />
Otthrab von Landsperg Drosten uff Ottenstein an Johannes Barensdorff vom 28.10.1624.<br />
1 Blatt, 1 Seite Text, Siegel fehlt. 125,-<br />
„Die neue vorschreibung auff 2000 Reichsthaler (...) habe ich vorlengest in bester Form vollziehen laßen, an den<br />
Cunradt Caspar (... ) zugestellet, der ist jedzo mitt dem herrn Vi... gehen Münder verreiset, daselbst dem Herrn<br />
General Tilly 14500 Rth zugezehlett werden sollen…“<br />
30-jähriger Krieg – Harzschützen. Brief an Georg Melchior von Wangenheim zu Tüngeda<br />
vom 3.9.1627. Kurzer Bericht seines Vetters über den Angriff von 3 verschiedenen<br />
Formationen der Harzschützen in Frankenhausen, Stolberg und Alster. 1 Blatt 20x16 cm,<br />
eh Brief, Siegel fehlt, sonst sehr guter Zustand. 380,-<br />
„Freundtlicher lieber vetter undt gevatter, gestern abendts hatt mihr der h. Cantzler zue ordruff von Mülhausen auß<br />
geschrieben, daß daß volck albered ungrichtet Churf. abmahnung mit einem hauffen zue Franckenhausen, mit den<br />
andern zue Stollbergk und des dritten zue Alster eingefallen. Gott helffe daß es beßer werde alß sichs ansehen lest,<br />
halte davor, wir werden diser orten schwerlich verschonet bleiben, welches ich euch also eilendt nicht verhalten<br />
wollen. Uns allerseits hirmitt dem lieben Gott befohlen. Datum den 3. 9bris Ao 1627“<br />
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