Universität Stuttgart, Historisches Institut
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Alte Geschichte<br />
Literatur<br />
A. Demandt, Die Spätantike. Römische Geschichte von<br />
Diocletian bis Iustinian 284 – 565 n.Chr. (Handbuch der<br />
Altertumswissenschaft III 6), München 2. Aufl. 2007, 103-213.<br />
Th. Kölzer, R. Schieffer (Hrsg.), Von der Spätantike zum<br />
frühen Mittelalter. Kontinuitäten und Brüche, Konzeptionen<br />
und Befunde. Beiträge zu einer Konferenz auf der Reichenau<br />
2007, Ostfildern 2009.<br />
Scheinanforderungen Prüfungsgespräch nach Ende der Vorlesung (ca. 10 Minuten)<br />
Modul im FS<br />
B.A.: Ergänzungswahlpflichtbereich Geschichte: Ergänzung<br />
Antike (5-6); LA: Überblicksmodul Themen der historischen<br />
Epochen (1-2); LA: Vertiefungswahlpflichtbereich Geschichte:<br />
Themen der Antike (8)<br />
21122064 Prof. Dr. Ulrich Fellmeth<br />
Vorlesung<br />
Antike Wirtschaftskulturen<br />
Zeit Donnerstag, 15:45-17:15<br />
Ort M 11.82<br />
Beginn<br />
Inhalt<br />
18.10.2012; wöchentlich<br />
Dieser Vorlesungstitel bedarf einer näheren Erläuterung. Für<br />
die Erforschung der antiken Wirtschaften haben sich<br />
neoklassische ökonomische Modelle zunehmend als<br />
ungeeignet erwiesen. Eine relativ neue Forschungsrichtung in<br />
der Ökonomie kann für die Untersuchung der Wirtschaften in<br />
der Antike wesentlich fruchtbarer sein, die sogenannte Neue<br />
<strong>Institut</strong>ionen-Ökonomik (NIÖ).<br />
Ein Grundgedanke der NIÖ ist, dass auf einem völlig<br />
unregulierten Markt die Unsicherheiten für die<br />
Marktteilnehmer so hoch sein können, dass Geschäfte gar<br />
nicht stattfinden – die Kosten, sich Informationen über<br />
Qualitäten und Preise der Waren zu beschaffen, die<br />
geschäftlichen Transaktionen vertraglich zu fixieren, sie<br />
abzuwickeln und evtl. Forderungen an Partner auf dem Markt<br />
durchzusetzen, können schnell so stark ansteigen, dass<br />
Geschäfte unrentabel werden. Um solche<br />
„Transaktionskosten“ zu verringern, können sogenannte<br />
<strong>Institut</strong>ionen hilfreich sein. Solche <strong>Institut</strong>ionen können<br />
materieller (Häfen, Marktplätze, Markthallen, Speicherbauten<br />
etc.) formeller (Bürgerrecht, Gesellschafts- und Handelsrecht,<br />
politische Marktaufsicht, Kontrolle von Maßen und Münzen<br />
etc.) oder informeller (redliches Geschäftsgebahren, allgemein<br />
anerkannte wirtschaftliche Präferenzen, wie etwa die<br />
Bevorzugung von Landbesitz, Misstrauen gegenüber<br />
nichtmateriellem Geld, Ablehnung von Handel und Geldwirtschaft<br />
als eines ehrenhaften Bürgers nicht würdig etc.)<br />
Natur sein, sie helfen jedoch die Unsicherheiten des Marktes<br />
soweit einzuschränken, dass wirtschaftliche Transaktionen<br />
überhaupt rentabel werden. Die wirtschaftshistorische<br />
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