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Landtag Brandenburg - 5. Wahlperiode - Plenarprotokoll 5/23 - 7. Oktober 2010 1673<br />

ler des Oberstufenzentrums aus der Prignitz, aus Wittenberge.<br />

Herzlich willkommen! Ihr habt einen ausgesprochen spannenden<br />

Tagesordnungspunkt erwischt.<br />

(Allgemeiner Beifall)<br />

Minister Vogelsänger:<br />

Herr Präsident! Meine Damen und Herren Abgeordneten! Ich<br />

glaube, eines ist deutlich geworden: dass alle mit sehr viel Fingerspitzengefühl<br />

an diese schwierige Problematik herangehen,<br />

dass wir die Aufgabe haben, die Flugrouten noch einmal zu optimieren,<br />

möglichst zeitnah, aber dafür braucht man etwas Zeit.<br />

Ich habe auch noch einmal mit der Kollegin Tack gesprochen.<br />

Sie ist in dieser Kommission, allerdings nicht für die Planungsseite,<br />

sondern eher für die Seite, die danach kommt. Auch darüber<br />

müssen wir uns hier im Parlament rechtzeitig unterhalten.<br />

Es geht, wenn die Flugrouten entsprechend feststehen, um Lärmschutzmaßnahmen.<br />

Ich appelliere daran, nicht bei den Flugrouten haltzumachen.<br />

Es gibt die Görlitzer Bahn, die Dresdner Bahn, die Frankfurter<br />

Bahn; es gibt Autobahnen, es gibt Straßen. Ich habe gestern bei<br />

der Verkehrsministerkonferenz auch mit Staatssekretär Bomba<br />

im Bundesverkehrsministerium darüber gesprochen. Man muss<br />

auch darüber reden - es sind schließlich Bundesschienenwege -,<br />

ob man dort nicht entsprechende Verbesserungen für die Bevölkerung<br />

erreichen kann. Es geht nicht nur um Fluglärm in<br />

der Region, sondern um Lärm insgesamt. Hier hat die Landesregierung<br />

natürlich eine entsprechende Verantwortung. - Vielen<br />

Dank; ich wünsche uns weiterhin eine sachliche Diskussion.<br />

(Vereinzelt Beifall SPD und DIE LINKE)<br />

Präsident Fritsch:<br />

Zum Schluss der Debatte erhält das Wort noch einmal die antragstellende<br />

Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Bitte, Herr<br />

Jungclaus.<br />

Jungclaus (GRÜNE/B90):<br />

Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst einmal<br />

möchte ich richtigstellen, Frau Wehlan, dass ich mich nicht erinnern<br />

kann, eine andere Haltung als die eben vertretene im<br />

Ausschuss gehabt zu haben. Dass der Ton jetzt ein wenig schärfer<br />

geworden ist, liegt unter anderem daran, dass im Ausschuss<br />

verlangt wurde, dass das Ministerium einen Bericht vorlegt.<br />

Dieser Bericht ist so dünn geraten, dass wir schon eine etwas<br />

schärfere Position innehaben.<br />

Ich verstehe auch nicht Ihren Vorwurf, dass der Antrag auf die<br />

Schnelle zusammengeschrieben sei. Ja, er ist schnell zusammengeschrieben<br />

worden - schnell heißt aber bei uns nicht schlecht.<br />

Ich würde mich freuen, wenn die Regierung auch manchmal<br />

etwas schneller reagieren würde.<br />

(Beifall GRÜNE/B90, FDP und vereinzelt CDU)<br />

Herr Genilke, es ist ein interessanter Vorwurf, den Sie uns machen,<br />

nämlich dass die Bündnisgrünen die Flugmobilität damit<br />

verteuern würden. Hier gebe ich Ihnen völlig Recht: Ja, wir<br />

wollen die Flugmobilität verteuern; im Übrigen will das Ihre<br />

Regierung auch. Sie tut das auf Bundesebene mit der Einführung<br />

der Flughafensteuer.<br />

(Frau Melior [SPD]: Ja, die machen es gerade!)<br />

Es macht unserer Meinung nach überhaupt keinen Sinn, für<br />

29 Euro nach Mallorca und zurückzufliegen; insofern nehme<br />

ich Ihren Vorwurf gerne auf.<br />

Frau Gregor-Ness, die Emotionalität meiner Rede zu kritisieren<br />

ist ja schön und gut. Aber wenn Sie meinen, dass meine Rede<br />

zu emotional war, dann gehen Sie einmal zu den Bürgerversammlungen<br />

nach Stahnsdorf, Teltow oder Blankenfelde-Mahlow.<br />

Dort herrscht noch eine ganz andere Emotionalität, und da<br />

kommen Sie auch mit Ihrer Reinhard-Mey-Romantik von<br />

„Über den Wolken“ nicht weiter.<br />

(Vereinzelt Lachen bei der CDU - vereinzelt Beifall FDP<br />

und GRÜNE/B90)<br />

Wenn alles so transparent wäre, wie Sie es darstellen, dann frage<br />

ich mich, wozu wir jetzt Ihren Antrag auf dem Tisch haben.<br />

Ich tue mich wirklich schwer damit, einem Antrag der Regierungskoalition<br />

zuzustimmen, in dem die Koalition sich selbst<br />

auffordert, alle Daten auf den Tisch zu legen. Das ist wirklich<br />

hanebüchen.<br />

(Frau Gregor-Ness [SPD]: Es sind nicht unsere Daten!)<br />

Bezeichnend ist auch, dass aus dem Antrag, der sowohl von der<br />

CDU als auch von uns vorliegt, im Prinzip alle Dinge eins zu<br />

eins übernommen werden, nur die Dinge nicht, die unbequem<br />

sind, nämlich die Prüfung aller Varianten. Sie wollen nur diejenigen<br />

Dinge prüfen, die von der Deutschen Flugsicherung als<br />

Varianten vorgeschlagen wurden. Hier gibt es aber noch viele<br />

andere Varianten, zum Beispiel die Südabkurvung, zum Beispiel<br />

den Verzicht auf den unabhängigen Betrieb. All dies sind<br />

Dinge, die auch in die Überprüfung hineingehören. Das ist in<br />

unseren Anträgen enthalten; deshalb sind die Anträge von<br />

CDU, FDP, die Linke und der SPD unschädlich. Wir werden uns<br />

dazu enthalten, aber fordern natürlich weiterhin dazu auf, unserem<br />

Antrag zuzustimmen.<br />

Da ich davon ausgehe, dass dies nicht geschehen wird, möchte<br />

ich zum Schluss einen Appell an Sie richten: Prüfen Sie bitte<br />

alle Varianten, prüfen Sie alle Zahlen und prüfen Sie alle potenziell<br />

Betroffenen. - Vielen Dank.<br />

(Beifall GRÜNE/B90 sowie vereinzelt bei FDP und CDU)<br />

Präsident Fritsch:<br />

Meine Damen und Herren, damit sind wir am Ende der Rednerliste<br />

angelangt. Ich stelle die drei vorliegenden Entschließungsanträge<br />

zur Abstimmung. Die Reihenfolge richtet sich<br />

hierbei, wie Sie an der Nummerierung erkennen können, nach<br />

dem Posteingang.<br />

Wir beginnen mit der Drucksache 5/2116 der Fraktion BÜND-<br />

NIS 90/DIE GRÜNEN. Wer dieser Entschließung seine Zustimmung<br />

geben möchte, den bitte ich um sein Handzeichen. -<br />

Gegenstimmen? - Stimmenthaltungen? - Bei einer Enthaltung<br />

wurde dieser Entschließungsantrag mit einer überwiegenden<br />

Zahl von Gegenstimmen abgelehnt.

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