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1688 Landtag Brandenburg - 5. Wahlperiode - Plenarprotokoll 5/23 - 7. Oktober 2010<br />

genheit gegeben hat, eine äußerst erfreuliche Zahl zu recherchieren.<br />

Wir haben aktuell bei den zuständigen Ämtern in den<br />

Landkreisen und kreisfreien Städten nachgefragt, wie der Stand<br />

bei der Abfrage des Schüler-BAföGs tatsächlich ist. Mit Stand<br />

vom 30.09.2010 lagen in den zuständigen Ämtern 1 376 Anträge<br />

auf Förderung nach dem Brandenburgischen Ausbildungsförderungsgesetz<br />

vor. Zum Auszahlungstermin 30. September<br />

2010 sind bereits jetzt insgesamt 249 Auszahlungen veranlasst<br />

worden. Zum nächsten Auszahlungstermin Ende Oktober 2010<br />

werden es noch deutlich mehr sein. Wir wissen das, weil in den<br />

Ämtern jetzt bereits eine Vielzahl von Anträgen liegt, die berechtigt<br />

sind, bei denen aber teilweise noch einzelne Nachweise<br />

fehlen, die nachbeschieden werden.<br />

Außerdem wissen wir, dass an die zuständigen Ämter eine Vielzahl<br />

von Anfragen zu Leistungen nach dem Brandenburgischen<br />

Ausbildungsförderungsgesetz gerichtet werden. Die Hotline,<br />

die in meinem Ministerium geschaltet wurde, ist auch sehr<br />

rege frequentiert. Deshalb gehe ich davon aus, dass trotz des<br />

erst sehr kurzzeitigen Beginns die Nachfrage weiter steigt und<br />

wir damit einen sehr großen Teil der Bedürftigen jetzt schon erreicht<br />

haben. - Danke schön.<br />

(Vereinzelt Beifall DIE LINKE und SPD)<br />

Präsident Fritsch:<br />

Vielen Dank. Es freut mich, dass die <strong>Antwort</strong> so viel Beifall<br />

findet. Es hat sich also gelohnt, diese Frage noch aufzurufen.<br />

Jetzt entlasse ich Sie bis 13.30 Uhr in die Mittagspause.<br />

(Unterbrechung der Sitzung: 12.44 Uhr)<br />

(Fortsetzung der Sitzung: 13.31 Uhr)<br />

Vizepräsidentin Große:<br />

Meine Damen und Herren, wir setzen fort. Die Schülerinnen<br />

und Schüler, die hier sitzen, wundern sich schon sehr, dass hier<br />

niemand pünktlich zum „Unterricht“ kommt. Es sind gar keine<br />

Schüler, sondern Auszubildende von der SiK Holz Gestaltungs-<br />

GmbH Langenlipsdorf. Herzlich willkommen bei uns im Plenarsaal!<br />

(Allgemeiner Beifall)<br />

Meine Damen und Herren, ich rufe Tagesordnungspunkt 4<br />

auf:<br />

Gesetz zur Änderung des Brandenburgischen Hochschulgesetzes<br />

Gesetzentwurf<br />

der Landesregierung<br />

Drucksache 5/1802<br />

2. Lesung<br />

Beschlussempfehlung und Bericht<br />

des Ausschusses für Wissenschaft,<br />

Forschung und Kultur<br />

Drucksache 5/2014<br />

Die Aussprache wird mit dem Beitrag der CDU-Fraktion eröffnet.<br />

Der Abgeordnete Prof. Dr. Schierack erhält das Wort.<br />

Prof. Dr. Schierack (CDU):<br />

Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Abgeordneten!<br />

Ich freue mich, dass einige von Ihnen schon anwesend<br />

sind. Gestern habe ich mich auch ein wenig verspätet, insofern<br />

nehme ich die Verspätung der anderen nicht so übel.<br />

(Görke [DIE LINKE]: Wir sind extra Ihretwegen und<br />

wegen des Gesetzentwurfs gekommen!)<br />

- Danke. Brandenburg, meine Damen und Herren, gehört zu<br />

den Ländern, die in der Bologna-Reform beispielgebend waren<br />

- insbesondere dank der Hochschulen des Landes, aber auch<br />

dank der Präsidenten, Studiendekane, Professoren und Studenten.<br />

Allerdings haben die Studentenproteste im letzten Jahr gezeigt,<br />

dass es noch kleinere Mängel in der Umsetzung des Bologna-<br />

Prozesses gibt. So hat die Kultusministerkonferenz darauf reagiert<br />

und einen Teil dieser Forderungen in einem sogenannten<br />

Eckpunktepapier verabschiedet.<br />

Nach Auffassung der Landesregierung soll heute die zu debattierende<br />

Novelle vor allem auf die überarbeiteten KMK-Vorgaben<br />

abzielen. Der Bericht der Landesregierung vom April dieses<br />

Jahres hat noch einmal - so wie der Stifterverband im letzten<br />

Jahr - öffentlich gelobt, dass die Regelungen im Brandenburgischen<br />

Hochschulgesetz bereits sehr umsichtig gestaltet<br />

sind. Der Regelungsbedarf wäre somit sehr gering. Einige Korrekturen<br />

sind in der Novelle durchaus nachvollziehbar, sachgerecht<br />

und klug, andere dagegen sind eher nicht hilfreich und lösen<br />

auch die aufgeworfenen Probleme unserer Studenten nicht.<br />

Darunter, meine Damen und Herren, fällt auch die Regelung<br />

zum vereinfachten Masterzugang mit geringeren Hürden. Dies<br />

ist zwar gut gemeint - das kann ich verstehen -, aber unter den<br />

Voraussetzungen, die in der Novelle genannt worden sind,<br />

ignoriert es die Realität im nationalen und internationalen Wissenschaftswettbewerb<br />

um Spitzenforschung und Spitzenkräfte.<br />

Deshalb haben wir als Union und FDP einen Änderungsantrag<br />

eingebracht. Wissenschaft ist nun einmal kompetitiv. Es gibt<br />

diese Wettbewerbsstrukturen. Ausgehend von einem breiten<br />

Ausbildungsfundament eines guten Studiums muss man sich<br />

dann als Student an der Uni oder aber auch in der wissenschaftlichen<br />

Welt durchaus behaupten. Man braucht hier im Saal<br />

nicht schön zu finden, dass es diesen Wettbewerb gibt, das<br />

kann man bemängeln, aber es entspricht nun einmal der Realität.<br />

Außerdem, meine Damen und Herren, ist es nicht nachhaltig,<br />

Hochschulbildung zu jeder Zeit, an jedem Ort und zu jedem<br />

Preis sowie zu jeder geringeren Einzelleistung einzufordern.<br />

Nachhaltigkeit beruht auch in der Hochschulbildung auf Ressourceneffizienz<br />

für die folgenden Generationen. Hochschulbildung<br />

ist ein zu wertvolles Gut, als dass es, ohne Nachhaltigkeit<br />

und ohne Leistung einzufordern, verschenkt werden sollte.<br />

Auf der anderen Seite ist es so: Wenn man mehr Studenten einen<br />

Masterzugang ermöglichen möchte, was durchaus von<br />

meiner Sympathie getragen wird, dann bedarf es auch einer<br />

größeren finanziellen Ausstattung durch das Land, beispiels-

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