FamZWL - Bundesamt für Sozialversicherungen - admin.ch
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1. Allgemeines<br />
Art. 1 FamZG<br />
Die Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 6. Oktober 2000 über den Allgemeinen<br />
Teil des Sozialversi<strong>ch</strong>erungsre<strong>ch</strong>ts (ATSG) sind auf die Familienzulagen anwendbar,<br />
soweit das vorliegende Gesetz ni<strong>ch</strong>t ausdrückli<strong>ch</strong> eine Abwei<strong>ch</strong>ung vom<br />
ATSG vorsieht. Ni<strong>ch</strong>t anwendbar sind die Artikel 76 Absatz 2 und 78 ATSG.<br />
101 Ni<strong>ch</strong>t anwendbar sind die Bestimmungen bezügli<strong>ch</strong> Missa<strong>ch</strong>tung<br />
von gesetzli<strong>ch</strong>en Vors<strong>ch</strong>riften dur<strong>ch</strong> die Versi<strong>ch</strong>erungsträger<br />
(Art. 76 Abs. 2 ATSG) sowie diejenigen betreffend die Verantwortli<strong>ch</strong>keit<br />
der Versi<strong>ch</strong>erungsträger (Art. 78 ATSG), da keine<br />
Bundesaufsi<strong>ch</strong>t über die Versi<strong>ch</strong>erungsträger besteht und die<br />
Kompetenz zur Regelung der Verantwortli<strong>ch</strong>keit der Versi<strong>ch</strong>erungsträger<br />
ni<strong>ch</strong>t beim Bund liegt.<br />
102 In Abwei<strong>ch</strong>ung von Art. 20 Abs. 1 ATSG kann eine Auszahlung<br />
der Kinder- und Ausbildungszulagen an Dritte au<strong>ch</strong> ohne Fürsorgeabhängigkeit<br />
erfolgen (Art. 9 FamZG), s. Rz. 245 und 246.<br />
103 In Abwei<strong>ch</strong>ung von Art. 58 Abs. 1 und 2 ATSG ist für die Re<strong>ch</strong>tspflege<br />
das Versi<strong>ch</strong>erungsgeri<strong>ch</strong>t jenes Kantons zuständig, dessen<br />
Familienzulagenordnung anwendbar ist (Art. 22 FamZG),<br />
s. Rz. 801 und 802.<br />
104 Na<strong>ch</strong> der Re<strong>ch</strong>tspre<strong>ch</strong>ung kann Antrag stellen, wer bes<strong>ch</strong>werde-<br />
1/10 bere<strong>ch</strong>tigt ist (s. Rz. 801.1). Der andere Elternteil oder das volljährige<br />
Kind kann deshalb an Stelle des Elternteils, der einen<br />
Anspru<strong>ch</strong> geltend ma<strong>ch</strong>en kann, dies aber ni<strong>ch</strong>t tut, einen Antrag<br />
stellen. S. dazu Kieser Ueli, ATSG-Kommentar, 2. Auflage,<br />
2009, Rz. 14 und 15 zu Art. 29 und Rz. 4 zu Art. 59. In diesem<br />
Fall werden die Familienzulagen direkt an diejenige Person ausgeri<strong>ch</strong>tet,<br />
wel<strong>ch</strong>e den Antrag gestellt hat.<br />
EDI BSV Wegleitung zum Bundesgesetz über die Familienzulagen FamZG (<strong>FamZWL</strong>)<br />
Gültig ab 01.01.2009 Fassung: 01.01.2013 318.810 d