FamZWL - Bundesamt für Sozialversicherungen - admin.ch
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Wird das Kind tot geboren oder stirbt es bei der Geburt, so besteht<br />
der Anspru<strong>ch</strong> auf die Geburtszulage, wenn die S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aft<br />
mindestens 23 Wo<strong>ch</strong>en gedauert hat. Zum Anspru<strong>ch</strong><br />
auf die Kinderzulage s. Rz. 201.1.<br />
220 Die Mutter muss Wohnsitz oder gewöhnli<strong>ch</strong>en Aufenthalt in der<br />
S<strong>ch</strong>weiz gemäss Art. 13 ATSG haben. Eine Frau mit Wohnsitz<br />
im Ausland, die ihr Kind während eines zeitli<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>ränkten<br />
Aufenthalts in der S<strong>ch</strong>weiz zur Welt bringt, erfüllt diese Bedingung<br />
ni<strong>ch</strong>t. Bringt hingegen eine in der S<strong>ch</strong>weiz wohnhafte Frau<br />
während ihrer Ferien im Ausland ein Kind zur Welt, so besteht<br />
Anspru<strong>ch</strong> auf eine Geburtszulage, sofern alle anderen Bedingungen<br />
erfüllt sind.<br />
221 Analog zu den Bestimmungen der Erwerbsersatzordnung für die<br />
Mutters<strong>ch</strong>aftsents<strong>ch</strong>ädigung besteht eine Karenzfrist von neun<br />
Monaten. Bei der Geburt des Kindes muss die Mutter also seit<br />
mindestens neun Monaten Wohnsitz oder gewöhnli<strong>ch</strong>en Aufenthalt<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz haben. Bei Frühgeburten, d.h. Geburten vor<br />
dem Ende des 9. S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsmonats, gilt die Regelung<br />
gemäss Art. 27 EOV. Die Karenzfrist verkürzt si<strong>ch</strong> wie folgt:<br />
– auf 8 Monate, wenn die Geburt zwis<strong>ch</strong>en dem 8. und<br />
9. S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsmonat erfolgt;<br />
– auf 7 Monate, wenn die Geburt zwis<strong>ch</strong>en dem 7. und<br />
8. S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsmonat erfolgt;<br />
– auf 6 Monate, wenn die Geburt vor dem 7. S<strong>ch</strong>wangers<strong>ch</strong>aftsmonat<br />
erfolgt.<br />
222 Diese Eins<strong>ch</strong>ränkung bezügli<strong>ch</strong> Wohnsitz oder Aufenthalt der<br />
4/12 Mutter gilt au<strong>ch</strong> gegenüber der EU/EFTA.<br />
Sowohl in der Verordnung (EG) Nr. 883/04 1 , wel<strong>ch</strong>e die <strong>Sozialversi<strong>ch</strong>erungen</strong><br />
im Verhältnis zur EU regelt, als au<strong>ch</strong> der Verordnung<br />
(EWG) Nr. 1408/71 2 , wel<strong>ch</strong>e die <strong>Sozialversi<strong>ch</strong>erungen</strong><br />
im Verhältnis zur EFTA koordiniert, werden die kantonalen Geburts-<br />
und Adoptionszulagen der S<strong>ch</strong>weiz vom sa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Geltungsberei<strong>ch</strong><br />
ausgenommen.<br />
1<br />
2<br />
Verordnung (EG) Nr. 883/04 des Europäis<strong>ch</strong>en Parlaments und des Rates vom 29. April 2004 zur<br />
Koordinierung der Systeme der sozialen Si<strong>ch</strong>erheit<br />
Verordnung (EWG) Nr. 1408/71 des Rates vom 14. Juni 1971 zur Anwendung der Systeme der sozialen<br />
Si<strong>ch</strong>erheit auf Arbeitnehmer und Selbstständige sowie deren Familienangehörige, die innerhalb<br />
der Gemeins<strong>ch</strong>aft zu- und abwandern. SR 0.831.109.268.1<br />
EDI BSV Wegleitung zum Bundesgesetz über die Familienzulagen FamZG (<strong>FamZWL</strong>)<br />
Gültig ab 01.01.2009 Fassung: 01.01.2013 318.810 d