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dem Bewusstsein der eigenen Identität (wer bin ich, was zeichnet meine<br />

Kultur aus?) und<br />

der Erkenntnis, dass ein gemeinsames kulturübergreifendes Ganzes viel<br />

besser funktionieren kann, wenn man sich der Unterschiede zu anderen<br />

Kulturen bewusst ist und diese akzeptiert.<br />

Ein Fußballfest wird aus einem Turnier <strong>als</strong>o erst dann, wenn sich Fans – und<br />

Spieler – offen begegnen. Nicht die bewusste Abtrennung, sondern der Aspekt<br />

des Gemeinsamen steht im Vordergrund. Doch wie können wir diese Ergebnisse<br />

und damit dieses Bewusstsein, diese „interkulturelle Kompetenz“ erreichen?<br />

Von der Fußball- in die Geschäftswelt<br />

Ein Fußballturnier spiegelt das, was tagtäglich in der Wirtschaftswelt passiert,<br />

sozusagen im Kleinformat wider. Unternehmen sind global orientiert, Verhandlungen<br />

werden länderübergreifend geführt und Mitarbeiter <strong>als</strong> Trainer oder Berater<br />

in ein neues kulturelles Umfeld geschickt. Zunehmend werden Beispiele<br />

bekannt, in denen wegen „unüberbrückbarer Differenzen“ Verhandlungen gestoppt<br />

oder Unternehmenszusammenschlüsse gelöst werden. Oft liegt dahinter<br />

ein gescheiterter interkultureller Dialog, verbunden mit hohen Kosten. Dies soll<br />

auch folgende fiktive Reportage eines Fußballspiels verdeutlichen, bei dem die<br />

(kulturellen) Regeln den Spielern nicht bekannt sind:<br />

„Der Spieler läuft an, er schießt und – TOOOR! Doch was ist das? Der Schiedsrichter<br />

zeigt die rote Karte! Was ist da los? Wie kann so etwas passieren? Gespannt<br />

warten wir auf eine Erklärung. Auf dem Rasen spielen sich tumultartige<br />

Szenen ab. Die Trainer bedrängen den Schiedsrichter, doch er weicht nicht von<br />

seiner Meinung ab. Moment – gerade höre ich die Erklärung für seine Entscheidung:<br />

Der Spieler hätte mit dem linken Fuß schießen müssen! Mit dem rechten<br />

Fuß auf ein Tor zu zielen, wird hier in diesem kulturellen Umfeld <strong>als</strong> Beleidigung<br />

empfunden. Der Schiedsrichter handelt <strong>als</strong>o völlig korrekt. Da hätte sich unsere<br />

Mannschaft vorab besser informieren müssen. Wie kann das denn sein, dass der<br />

Spielablauf durch mangelnde Kenntnis der Regeln derart gestört wird? Die<br />

Spieler auf dem Rasen streiten sich lautstark. Mich würde es nicht wundern,<br />

wenn der Schiedsrichter die Partie abbrechen muss. Die ganze Vorbereitung,<br />

die beschwerliche Anreise – alles umsonst!“<br />

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