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meinsamen Arbeitssprache Englisch möglich macht, wurde zum inhaltlichen
Bestandteil der Fortbildung.
Wenn auch Konzepte variieren – die Alltagserfahrungen mit kultureller Vielfalt in
der Erwachsenenbildung sind durchaus vergleichbar: Verunsicherung durch
das „Anderssein“ von Kolleginnen und Kollegen oder Lernenden, durch die Heterogenität
der Gruppen, durch offenbar kulturell bedingte Konflikte mit oder
zwischen Lernenden, durch fremdenfeindliche oder rassistische Äußerungen im
Arbeitsumfeld; familiäre und soziale Probleme von Lernenden, bei denen man
ohne bessere Kenntnis des kulturellen Hintergrundes nicht intervenieren kann;
Sprachprobleme, die den Verständigungs- und Lernprozess beeinträchtigen.
Und hinter allem die Überlegung: Können nicht alle von der Unterschiedlichkeit
profitieren, kann ich sie nicht besser nutzbar machen? Theorie und Praxis
gehen hier noch immer weit auseinander. Der zweite Teil der Fortbildung beschäftigt
sich inhaltlich deshalb mit Antworten auf diese praktischen Fragen:
Wie gehe ich in meinem ganz persönlichen Arbeitsumfeld mit diesen Herausforderungen
um? Wie kann ich meine Methoden verbessern? Wie kann ich mein
Handeln und meinen Einfluss auf die Situation immer wieder reflektieren?
Die Fortbildung setzt methodisch auf die aktive Beteiligung der Teilnehmenden,
auf ihre Perspektiven und Erfahrungen, auf ihre Fachkenntnis und ihre Meinungen.
Sie bietet Aktivitäten zur Simulation und Selbsterfahrung, die Möglichkeit
zu Fallstudien sowie offene Diskussionsforen. Arbeitsgrundlage dafür ist zum
einen ein weiter Begriff von Kultur: Auch Geschlecht, Alter, Bildungshintergrund,
Beruf, Familienstand, sexuelle Orientierung und vieles mehr bestimmen unsere
Werte und Anschauungen, unser Tun und Handeln, unser Gefühl der Zugehörigkeit
zu bestimmten gesellschaftlichen Gruppen und der Abgrenzung von anderen.
Zum anderen, und darauf aufbauend, bietet die Fortbildung ein Verständnis
von interkultureller Kompetenz als individuelle Handlungskompetenz in einem
kulturell vielfältigen Umfeld: Um unsere Ziele zu erreichen oder unsere Aufgaben
erfolgreich zu erfüllen, lernen wir Verschiedenheit, Unklarheit und Missverständnis
zu akzeptieren; lernen wir die anderen zu verstehen, auch ihre Perspektive
anzunehmen und mit ihnen mitzufühlen; lernen wir uns selbst und unsere Wirkung
auf die anderen kennen und unsere Arbeitsweise, unsere Umgangsformen
oder unsere Sprache gegebenenfalls anzupassen.
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