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2. Dolmetschen im Gesundheitswesen<br />

Promoting Bilingual Competencies in<br />

Public Health (BICOM)<br />

Gesundheitsversorgung für Menschen, die der Sprache eines Landes nicht ausreichend<br />

mächtig sind, stellt Krankenhäuser und Arztpraxen immer wieder vor<br />

sprachliche Probleme, die nur in den seltensten Fällen mit Hilfe professioneller<br />

Dolmetschdienste gelöst werden. Zumeist wird mehrsprachiges Personal (von<br />

der Reinigungskraft über den Verwaltungsangestellten bis hin zu Pflegekräften)<br />

spontan zu sogenannten Ad-hoc-Dolmetscheinsätzen hinzugezogen, das Risiko<br />

einer nicht zufriedenstellenden Dolmetschleistung wird in Kauf genommen.<br />

In einem interdisziplinären Austausch haben die europäischen Projektpartner<br />

verschiedene Aspekte des Ad-hoc-Dolmetschens im Gesundheitswesen sowohl<br />

praktisch <strong>als</strong> auch (sprach-)wissenschaftlich beleuchtet, Trainingskonzepte<br />

für Ad-hoc-Dolmetscher/-innen analysiert und weiterentwickelt und in der<br />

Diskussion mit ihnen eine Bedarfsliste erstellt. Die Ergebnisse des Projektes<br />

sind in einem Booklet und einer List-of-needs festgehalten und stehen auf der<br />

Projekthomepage für eine interessierte Öffentlichkeit bereit.<br />

Mehrsprachigkeit in der Gesundheitsversorgung<br />

Gesundheitsversorgung für Menschen, die der Sprache eines Landes nicht<br />

oder nicht in vollem Umfang mächtig sind, stellt Krankenhäuser und Arztpraxen<br />

in ganz Europa vor große Herausforderungen. Krankenhauspersonal ist nicht<br />

dafür geschult, in Fremdsprachen zu kommunizieren. Kenntnisse des Englischen<br />

<strong>als</strong> gemeinsam gesprochene Lingua franca können weder auf Patientennoch<br />

auf Ärzte- bzw. Pflegerseite <strong>als</strong> selbstverständlich vorausgesetzt werden.<br />

In dieser alltäglichen Problemsituation springen zweisprachige Krankenhausmitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeiter bzw. Familienangehörige der Patienten spontan<br />

<strong>als</strong> sogenannte Ad-hoc-Dolmetscher/-innen ein und übernehmen aus dem<br />

Stand heraus die wichtige Kommunikationsarbeit. Da explizite Schulungen für<br />

das Ad-hoc-Dolmetschen noch kaum Eingang gefunden haben in die Ausbildungen<br />

bzw. Fortbildungen für medizinisches Personal und auch Familienangehörige<br />

in den seltensten Fällen in den Genuss solcher Fortbildungen kommen,<br />

stellen diese Ad-hoc-Dolmetschsituationen oft einen Schwachpunkt in der me-<br />

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