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nenbildung in der und für die Migrationsgesellschaft auseinander. Mit dem
Schlagwort „No quality without equality – no equality without quality“ brachte
der Erwachsenenbildner und Politiker Haroon Saad die Neuerungsprozesse vieler
Kommunen Großbritanniens auf den Punkt. Sie waren dabei, sich durch Organisations-
und Personalentwicklung auf die vielfältigen Lebenswelten von
Bürgerinnen und Bürgern (ethnisch) unterschiedlicher Herkunft anzupassen.
Der Spruch verknüpft das Prinzip der „Kundenorientierung“, der inzwischen
auch in Deutschland weit verbreitet ist, und die Frage der Professionalität einer
modernen Verwaltung mit dem Anspruch auf Gleichberechtigung und soziale
Gerechtigkeit einer demokratisch verfassten Kommune (vgl. ibidem, S. 5). Der
Erwachsenenbildung schrieb H. Saad eine wichtige Funktion im Rahmen dieses
Wandels zu. Weiterbildungsangebote können diese Öffnungsprozesse unterstützen
bzw. sogar initiieren. Sie bieten den Mitarbeitenden der Verwaltung die
Möglichkeit, das dafür notwendige Hintergrundwissen zu erwerben und zu verarbeiten
und das eigene Handeln und das Handeln der Institution auf die Folie
der Zuwanderungsgesellschaft zu reflektieren.
Erst fünf Jahre später konnte das DIE dank der Unterstützung der Europäischen
Kommission einen Beitrag zur interkulturellen Bildung in der Kommune entwickeln.
Keines der aufgesuchten Bundesministerien hatte das Projekt für förderungswürdig
erachtet.
Das Weiterbildungsangebot besteht aus zwei Curricula:
einer Weiterbildungsreihe aus fünf aufeinander aufbauenden Modulen für
Mitarbeiter/-innen kommunaler Verwaltung und Funktionsträger/-innen
von Migrantenorganisationen (MISO) und
einer Einführungs- und Sensibilisierungsveranstaltung für Führungskräfte.
In den ersten drei Modulen der Weiterbildungsreihe setzen sich die Teilnehmenden
mit dem Verständnis von „Kultur“ als Differenzlinie in der Zuwanderungsgesellschaft,
mit Grundlagen der Kommunikation und des Konfliktmanagements
im Hinblick auf die Interaktion zwischen Behörden und migrantischen Kund(inn)en
auseinander. Im vierten Modul werden Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung
behördlichen Handelns und entsprechende Strategien für ihre Umsetzung
erarbeitet. Schließlich werden Empfehlungen für eine kundennahe, interkulturell
geöffnete Behördenorganisation formuliert und den Verantwortlichen
in Politik und Verwaltung übergeben. Das fünfte Modul stellt eine Zwischenbilanz
dar. Neben dem Transfer des Gelernten in die eigene Berufspraxis steht die
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