Jahresschrift - Würzburger Dolmetscherschule
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Umzug<br />
WIR ZIEHEN UM!<br />
30<br />
Am Anfang war das Wort. In unserem Fall war es<br />
eine eMail, in der der <strong>Würzburger</strong> <strong>Dolmetscherschule</strong><br />
im November 2009 zusätzliche Flächen am<br />
Paradeplatz 4 angeboten wurden. Für uns, die wir<br />
seit Jahren schon nach einem neuen Standort in<br />
der Innenstadt Ausschau gehalten hatten, war dies<br />
eine einmalige Chance. Was danach folgte, war ein<br />
12-monatiger Kampf<br />
in alle Richtungen.<br />
Es ging um Vertragsgestaltungen<br />
und<br />
Nutzungsgenehmigungen,Einwilligungserklärungen<br />
von Nachbarn, wöchentlicheBaubesprechungen<br />
und<br />
Nutzungskonzepte<br />
für Schulungsräume<br />
und technische<br />
Ausstattungen. Die<br />
Zahl der WDS-Fahnen auf dem Paradeplatz und die<br />
Größe und Platzierung unserer neuen Außenwerbung<br />
war über Monate hinweg „zentimeterweise“<br />
zwischen WDS und Bauaufsicht der Stadt Würzburg<br />
umkämpft – bis die neue Leiterin der Bauaufsicht,<br />
Frau Dr. Bandak, einen stimmigen Kompromiss<br />
durchsetzte. Zu diesen Verhandlungen gehörte<br />
auch, dass wir inmitten der Planungen einen Etagenwechsel<br />
vornehmen konnten und nun anstelle<br />
der 2. Etage nun die 1. Etage, die auch ohne Aufzüge<br />
für unsere Schüler bequem erreichbar war und<br />
zudem eine größere Raumhöhe aufwies, in die Planungen<br />
einbeziehen konnten.<br />
Eine besondere Herausforderung war die ästhetische<br />
Gestaltung der langen Flure im Gebäude, für<br />
die Frau Silvia Semidei als Geschäftsführerin mit der<br />
Idee von Wandzitaten und mutiger Farbgebung die<br />
Orientierung gab. Zudem erhielten wir vom Brandschutz<br />
„grünes Licht“ für die Umgestaltung des Foyers,<br />
mit dem wir die beiden getrennt wirkenden<br />
Bereiche der Schule elegant miteinander<br />
verbinden konnten.<br />
Der Überzeugungsarbeit nach<br />
außen entsprach die notwendige<br />
Überzeugungsarbeit nach<br />
innen: Während unsere Schüler<br />
viele Ideen und Wünsche für die<br />
Neugestaltung der <strong>Würzburger</strong><br />
<strong>Dolmetscherschule</strong> beisteuerten,<br />
bedauerten zahlreiche Kollegen<br />
anfangs den anstehenden Umzug.<br />
Die Herzogenstraße 8 war<br />
trotz aller Unzulänglichkeiten<br />
doch ein lieb gewonnenes Gebäude gewesen, in<br />
dem für viele Kollegen die Erinnerung von 40 Jahren<br />
steckte. Der Blick von der Dachterrasse auf die<br />
Festung, der nun mit dem Blick auf den Dom eingetauscht<br />
werden sollte, war nicht sofort für jeden<br />
Kollegen ein verlockendes Argument.<br />
Die Bauleitung am Paradeplatz mit der souveränen<br />
Koordination aller Handwerker hatte ab November<br />
2010 Herr Steffen Redlich, und Herr Schubert<br />
übernahm die schwierigen Malerarbeiten. Gerade<br />
der hohe Zeitdruck und die technischen Herausforderungen<br />
der Wandzitate machten viele nächtliche