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Jahresschrift - Würzburger Dolmetscherschule

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Nach einer kurzen Pause fuhr Frau Reindl mit ihrer<br />

Führung fort. Nun ging es für alle abwärts. Schritt<br />

für Schritt folgten wir ihr mit großer Neugier und<br />

liefen eine Treppe hinunter, die uns zu dem Tresorraum<br />

führen sollte. Da waren wir nun. Das Blickfeld<br />

war zwar ein bisschen eingeschränkt, aber<br />

jeder bekam am Ende einen Einblick, wie solch<br />

ein Tresor von innen aussieht. Von Panzerglas beschützt,<br />

wacht ein Mitarbeiter über Summen, die<br />

sich ein Normalsterblicher nicht vorstellen kann.<br />

Hier wird das Geld gezählt, sortiert und gelagert<br />

- „Geld schläft nicht“. Der Kracher folgte nur Minuten<br />

später, als Frau Reindl ihren Mitarbeiter fragte,<br />

ob sie denn auf die Schnelle 25 000 Euro bekommen<br />

könne. Sie reichte uns eine in Folie umhüllte<br />

Packung mit lauter 50 Euro Scheinen. „Wahnsinn“,<br />

„Wow!“ tönte es im Raum. Alle wollten am kurzen<br />

Reichtum teilhaben, der nach nur wenigen Minuten<br />

wieder verpuffte, als das Geldbündel wieder<br />

in Gewahrsam genommen wurde. Schade dachten<br />

sich viele,…aber so ist es nun mal. Wie Frank Sinatra<br />

schon einst sagte „that´s life, that's what all the<br />

people say“ und folgten Frau Reindl und unseren<br />

Lehrern zur nächsten Überraschung. Eine weitere<br />

Tür öffnete sich. Unsere Augen erblickten einen<br />

Raum, der hunderte oder gar tausende kleine und<br />

große Geheimnisse in sich beherbergt, den sogenannten<br />

Schließfächerraum. Hier erklärte man uns,<br />

dass ein Kunde für eine monatliche Gebühr Dokumente,<br />

wichtige Papiere und Unterlagen uvm. auf-<br />

bewahren könne. Praktisch oder?<br />

Die Führung neigte sich dem Ende zu, und wir kehrten<br />

wieder auf die Erdoberfläche zurück. In mitten<br />

des Bankalltags standen wir vor einem Schalter. Ein<br />

Mitarbeiter übergab Frau Reindl Geldnoten aus<br />

verschiedenen Ländern. Wir reichten die Geldnoten<br />

herum und mussten aufpassen, nicht in Versuchung<br />

zu geraten. Schlussendlich kam die Frage auf, ob die<br />

Sparkasse auch Gold lagert. Alle erwarteten jetzt<br />

frenetisch einen Goldbarren zu sehen, einen dieser<br />

Klumpen, die man in den besten Hollywoodfilmen<br />

sieht. Doch es kam ganz anders. Natürlich waren<br />

alle verblüfft, als Frau Reindl ein paar Gramm Gold<br />

herumreichte, doch der sogenannte „Aha“-Effekt<br />

sollte folgen, als sie voller Stolz den Euro-Wert verkündete.<br />

Wir verabschiedeten uns freundlich von Frau Reindl<br />

und der Sparkasse. Als ich hinter mich blickte und<br />

die Gesichter meiner Mitschüler beobachtete, sah<br />

ich einen völlig veränderten Ausdruck in ihren Gesichtern.<br />

So mancher schaute jetzt entschlossener<br />

in die Zukunft und dachte über einen Begriff nach,<br />

der jeden Freude bereiten würde. Dieser Begriff<br />

lautet „Perspektive“. Und ich hörte auch so machen<br />

sagen …“Gefällt mir, …das wäre doch was,….hier<br />

würde ich mich wohl fühlen“. Am Ende haben wir<br />

gelernt, dass die Sparkasse nicht nur eine Bank ist,<br />

sondern auch eine interessante Alternative für die<br />

Zukunft bietet.<br />

Ramon Luis Quintana, EMA 1<br />

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