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Jahresschrift - Würzburger Dolmetscherschule

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Auslandserfahrung<br />

Südtirol-Exkursion<br />

Italienisch-Abteilung erkundet „Land und Leute“<br />

62<br />

Am Freitagmorgen, den 25.März, sind wir 14 „Italiener“<br />

bester Laune mit dem Bayernticket nach<br />

München gefahren, wo uns bereits Jacqueline, eine<br />

unserer Ehemaligen, erwartete und uns flotten<br />

Schrittes über den Viktualienmarkt, den Marienplatz<br />

und den Englischen Garten führte. Dies sollte<br />

nur ein Vorgeschmack all der Fußmärsche sein, die<br />

uns auf unserer Reise noch erwarteten.<br />

Um 17.00 fuhr der Bus vor dem Hauptbahnhof<br />

nach Bozen ab. Um 21.30 standen wir bereits vor<br />

einer modernen Jugendherberge mit ansprechend<br />

eingerichteten Zimmern, sympathischen, hilfsbereiten<br />

Angestellten und einer gut ausgestatteten<br />

Küche, in der wir sofort unser erstes gemeinsames<br />

Abendessen zubereiteten: „Spaghetti aglio e olio“.<br />

Am darauf folgenden Morgen, nach einem unerwartet<br />

üppigen, leckeren Frühstück (ein weiterer<br />

Pluspunkt für die Jugendherberge), machten wir<br />

uns einen ersten Eindruck von der Stadt Bozen, die<br />

sehr geschichtsträchtig und voller schöner Gebäude<br />

ist, die von einer reichen Vergangenheit zeugen; an<br />

den vielen wunderschönen Geschäften sieht man<br />

den heutigen Wohlstand. Bozen ist ein idealer Ort<br />

um Italienisch zu lernen und zu vertiefen, da alles<br />

zweisprachig angeschrieben ist. Beim Besuch des<br />

archäologischen Museums Südtirols tauchten wir<br />

dann in die Welt des Ötzi ein – eine sehr lehrreiche<br />

und nachhaltige Erfahrung. Zum Schluss waren wir<br />

dennoch froh, den „Mann aus dem Schnee“ seinem<br />

Schicksal überlassen zu dürfen und stattdessen die<br />

Düfte, das reichhaltige Angebot und die Farbenpracht<br />

des Wochenmarktes genießen zu können,<br />

von dem bereits Goethe auf seiner Reise nach Italien<br />

in den höchsten Tönen geschwärmt hatte. Nach<br />

einem kleinen Sonnenbad nutzten wir das gute<br />

Wetter, um nach Oberbozen zu fahren und von dort<br />

aus ein prachtvolles Panorama zu bestaunen. Im<br />

Gegensatz zur im Tal liegenden Stadt Bozen, in der<br />

überwiegend Italienisch gesprochen wird, spricht<br />

man dort Tirolerisch - eine Sprache, die wir alle ein<br />

bisschen schwer verständlich fanden; lediglich Frau<br />

Winter konnte sich dafür begeistern, weil sie sich<br />

an ihren eigenen österreichischen Dialekt erinnert<br />

fühlte.<br />

Am späteren Nachmittag sind wir wieder nach Bozen<br />

hinunter gefahren und haben uns dem Shopping<br />

hingegeben. Angesichts so manch schwindelerregender<br />

Preise blieb es meist doch nur beim<br />

„Window-Shoppen“. Wir genossen es jedoch sehr,<br />

die italienische Mode und Eleganz bewundern zu<br />

können, ganz zu schweigen von „Intimissimi“, das<br />

nicht nur Cindys Lieblingsgeschäft ist.<br />

Es ist allgemein bekannt, dass den Italienern in der<br />

Küche so schnell keiner was vormacht. Unsere Lehrerinnen<br />

kamen mit prall gefüllten Taschen voller<br />

Gemüse, Pasta, gutem Tiroler Speck und feinem<br />

Prosciutto aus dem Supermercato zurück, und im<br />

Nu bereiteten wir in der Küche der Jugendherberge<br />

ein leckeres Abendessen zu - mit einem Spritz als<br />

Aperitif, wie es sich gehört. Solltet ihr nicht wissen,<br />

was das ist, dann seid ihr nicht „in.“<br />

Nach der Umstellung auf die Sommerzeit haben wir<br />

uns am Sonntagmorgen auf den Weg nach Trento,<br />

der Provinzhauptstadt, gemacht. Dort führte uns<br />

eine sympathische und kompetente Reiseführerin<br />

mehr als 3 Stunden in die Geschichte dieser wunderschönen<br />

Stadt ein; sie erzählte uns von den bedeutendsten<br />

Ereignissen in der Stadtgeschichte, dem

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