Jahresschrift - Würzburger Dolmetscherschule
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tetes Teil an der Reihe, müssen bislang die Halterungen<br />
ausgetauscht oder neu justiert werden. Das<br />
ist für den Maschinisten mit viel Arbeit verbunden<br />
– ein Aufwand, den man sich dank Smart Materials<br />
vielleicht bald sparen kann. Enthält die Halterung<br />
ein flüssiges Smart Material, kann unabhängig von<br />
der Form jedes Werkstück eingetaucht werden.<br />
Legt man jetzt ein Magnetfeld an, verfestigt sich<br />
die Masse und umschließt das Teil mit eisernem<br />
Griff.<br />
Bei einer Führung durch das "Spielzimmer" des<br />
Instituts wurde im Anschluss die Theorie in Vorführmodellen<br />
veranschaulicht. Dort begegnete uns<br />
auch die graue Masse wieder. In ihr steckte eine<br />
Metallplatte, die man mit einem daran befestigten<br />
Seil herausziehen konnte. Sobald jedoch das<br />
Magnetfeld eingeschaltet wurde und das Smart<br />
Material hart wie Stein wurde, bewegte sich die<br />
Platte selbst unter größter Krafteinwirkung keinen<br />
Millimeter mehr. Ein weiteres Beispiel mit praktischem<br />
Bezug bot eine Dichtung, welche sich die<br />
Ausdehnung eines Smart Materials zunutze machte<br />
und eine zentrale Öffnung passgenau abdichtete.<br />
Auch schwere Lautsprecher könnten schon bald<br />
der Vergangenheit angehören, da die Fraunhofer-<br />
Forscher momentan an der Entwicklung einer Folie<br />
zur Klangerzeugung arbeiten. Durch elektrische<br />
Ströme kann diese zur Formänderung und damit<br />
zur Schwingung und Schallerzeugung gebracht<br />
werden. Das wurde uns in einem Aufbau mit einem<br />
an einen Folienlautsprecher angeschlossenen MP3-<br />
Player eindrucksvoll demonstriert. Das Klangerlebnis<br />
war durchaus respektabel.<br />
Zum Schluss durften wir in ein "echtes" Labor hineinschnuppern.<br />
Während einige von uns die meiste<br />
Zeit mit den rutschenden oder zwickenden Schutz-<br />
brillen zu kämpfen hatten (Sicherheit geht vor!),<br />
bewunderten andere die Größe des Forschungslabors.<br />
Nachdem wir durch Gänge voller mysteriöser<br />
und beeindruckender Geräte spaziert waren, konnten<br />
wir eine überdimensionale Kiste bestaunen, die<br />
mit Noppenschaum schallisoliert war. In dieser Zauberbox<br />
wird mit den bereits genannten Lautsprecherfolien<br />
experimentiert.<br />
Mit dem Ende der Laborführung fand auch die<br />
spannende und lehrreiche Exkursion ihren Abschluss.<br />
Kommenden Jahrgängen im Fachbereich<br />
Naturwissenschaften kann ein Besuch im Fraunhofer<br />
Institut nur empfohlen werden. Denn eines ist<br />
garantiert: Am Ende ist man immer smarter!<br />
Exkursionen<br />
Miriam Yusufi<br />
Ansgar Schlichting 51