Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont
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4. Ergebnisse von Bilanzierung, Potenzialanalyse und Maßnahmen KoRiS<br />
Dies resultiert aus der überdurchschnittlichen örtlichen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien.<br />
Im Sektor Öffentliche Einrichtungen lag der Stromverbrauch (ca. 2 Mio. kWh/a bzw.<br />
185 kWh/EW/a) unter dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt. Dies ist auf die vergleichsweise geringen Verbräuche<br />
der Straßenbeleuchtung und der Gebäude zurückzuführen. Der Stromverbrauch der<br />
Infrastruktur war dagegen hoch. Die CO2-Emissionen der Öffentlichen Einrichtungen lagen aufgrund<br />
der örtlichen Stromerzeugung unter dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt.<br />
Für den Sektor Wirtschaft ist ein geringer Verbrauch von knapp 11 Mio. kWh/a (entspricht<br />
1.068 kWh/EW/a) ermittelt worden. Aufgrund dieses niedrigen Verbrauchs und dem hohen Anteils<br />
erneuerbarer Energien lagen die CO2-Emissionen aber unter dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt.<br />
Potenzial der CO2-Einsparung beim Stromverbrauch<br />
Energieeinsparung<br />
Tabelle 4-28 stellt die CO2-Minderungspotenziale bis zum Jahr 2020 dar. Potenziale zur Verminderung<br />
des Stromverbrauchs bestehen in Salzhemmendorf für die Privaten Haushalte in Höhe<br />
von 24 %. Dieser vergleichsweise hohe Wert resultiert aus dem hohen Stromverbrauch der Privaten<br />
Haushalte. Für die Öffentlichen Einrichtungen und die Wirtschaft ist von einem Verminderungspotenzial<br />
von 30 % auszugehen. Diese Annahme von 30 % ist ein Durchschnittswert, da<br />
die vorliegenden Daten zum Stromverbrauch keine detaillierte Betrachtung zulassen (s. Kap.<br />
3.2.1).<br />
Erneuerbare Energien<br />
Durch den Ausbau erneuerbarer Energien besteht zusätzliches Potenzial den CO2-Ausstoß im<br />
Strombereich zu senken. In 2007 wurden bereits ca. 93 % des Stromverbrauchs durch eine örtliche<br />
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abgedeckt. Dieser Anteil kann bis 2020 auf<br />
137 % des zu diesem Zeitpunkt durch Effizienzmaßnahmen verringerten Stromverbrauchs gesteigert<br />
werden. Für die Potenzialeinschätzung wurde von einem konstanten Ausbau der Photovoltaikanlagen,<br />
einer 13 %-igen Erhöhung der Stromerzeugung durch Windenergieanlagen, einer<br />
Erhöhung der Stromeinspeisung aus Kraft-Wärme-Kopplung um 50 % und konstanten Einspeisungen<br />
bei Wasserkraft und Biogas ausgegangen.<br />
Die Potenzialeinschätzungen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien für Salzhemmendorf<br />
sind der Tabelle A-17 im Anhang zu entnehmen.<br />
Tabelle 4-28: Salzhemmendorf / Potenzial 2020: Stromverbrauch und CO2-Emissionen nach Sektoren<br />
Veränd. zu<br />
2007<br />
kWh / a<br />
Anteil Stromverbrauch<br />
Emiss.faktor<br />
(gCO2/kWh)<br />
CO2-Ausstoß (t)<br />
1 absolut pro EW<br />
Private Haushalte -24 % 14.710.903 62,01 % 23 341,33 0,03<br />
Öffentliche Einrichtungen -30 % 1.332.664 5,62 % 23 30,92 0,00<br />
Wirtschaft -30 % 7.678.948 32,37 % 23 178,17 0,02<br />
Summe -26 % 23.722.514 100,00 % 23 550,42 0,05<br />
Verringerung des CO2-Ausstoßes<br />
-1.508,43 -0,15<br />
gegenüber 2007: -73,3 %<br />
Verbrauchsstruktur Wärme<br />
Der Wärmeverbrauch der Privaten Haushalte im Flecken Salzhemmendorf lag mit<br />
11.957 kWh/EW/a im <strong>Landkreis</strong>vergleich im Durchschnitt. Der Heizölanteil ist mit fast 75 % sehr<br />
hoch. Der Holzanteil fällt durchschnittlich aus. Der Erdgas- und der Fernwärmeverbrauch sind<br />
gering. Der Anteil der Sonnenkollektoren ist ebenfalls gering. Die aus dem Wärmeverbrauch resultierenden<br />
CO2-Emissionen liegen im <strong>Landkreis</strong>durchschnitt.<br />
Der Wärmeverbrauch der Öffentlichen Einrichtungen des Fleckens Salzhemmendorf ist im <strong>Landkreis</strong>vergleich<br />
gering. Insgesamt zeigt sich ein hoher Wärmebedarf der Gebäude. Bei der Be-<br />
104 <strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden