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Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont

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4. Ergebnisse von Bilanzierung, Potenzialanalyse und Maßnahmen KoRiS<br />

In Aerzen sind ca. 30 % der Ölheizungsanlagen älter als 20 Jahre, der Anteil von sehr großen<br />

Ölheizungen ist dabei relativ hoch. Dementsprechend ist das Potenzial der Substitution des<br />

Energieträgers Heizöl als hoch einzuschätzen. Auch das gut ausgebaute Erdgasnetz trägt zu<br />

dieser Einschätzung bei.<br />

Bei den Privaten Haushalten besteht durch Effizienzmaßnahmen ein Potenzial zur Reduzierung<br />

des Energieverbrauchs von gut 19 %. Zusätzlich besteht das Potenzial, die Energieträgerstruktur<br />

zu Gunsten der Energieträger mit geringem CO2-Ausstoß zu verändern. So ist eine Reduzierung<br />

des Heizölanteils von 60 % bis 2020 möglich. Beim Erdgas wird eine Reduzierung um 10 % angenommen.<br />

Der Anteil der Umweltwärme, Sonnenkollektoren, Holz und Biogas kann gleichzeitig<br />

gesteigert werden.<br />

In den Öffentlichen Einrichtungen kann eine Reduzierung des Wärmeverbrauchs um 16 % erreicht<br />

werden. Anders als bei den Privaten Haushalten hat die Kommune hier direkte Einflussmöglichkeiten.<br />

Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen wird daher davon ausgegangen, dass<br />

Ölheizungen vollständig ersetzt werden können und der Verbrauch von Erdgas um 10 % reduziert<br />

werden kann. Die Anteile der erneuerbaren Energieträger Sonnenkollektoren und Holz werden<br />

gleichzeitig gesteigert.<br />

Im Sektor Wirtschaft besteht das Potenzial für eine Reduzierung des Wärmeverbrauchs um fast<br />

18 %. Der Heizölverbrauch könnte um 60 % reduziert werden. Für den Verbrauch von Erdgas<br />

wird keine Veränderung angenommen, da hier mögliche Einsparungen einer Substitution von<br />

Heizöl durch Erdgas gegenüberstehen. Ein großes Potenzial wird im Wirtschaftsbereich durch<br />

den Einsatz von Fernwärme gesehen. Die Wärmeversorgung könnte durch erneuerbare Energien<br />

mit Steigerungen um 100 % bei Sonnenkollektoren, 100 % bei Holz und die Wärmenutzung einer<br />

Biogasanlage ergänzt werden.<br />

In Aerzen ergibt sich für die drei Sektoren somit ein Potenzial für die Verringerung des CO2-<br />

Ausstoßes gegenüber 2007 um 36,2 % (s. Tabelle 4-8).<br />

Tabelle 4-8: Aerzen / Potenzial 2020: Wärmeverbrauch und CO2-Emissionen nach Sektoren insgesamt<br />

Veränd.<br />

zu 2007<br />

kWh / a<br />

Anteil am<br />

Verbrauch<br />

Emiss.faktor<br />

(gCO2/kWh) CO2-Ausstoß (t)<br />

1 absolut pro EW<br />

Private Haushalte -19 % 73.972.000 70,15 % 165 12.168,41 1,06<br />

Öffentliche Einrichtungen -16 % 3.530.000 3,35 % 183 645,82 0,06<br />

Wirtschaft -18 % 27.950.887 26,51 % 235 6.580,16 0,57<br />

Summe -19 % 105.452.887 100,00 % 184 19.394,39 1,68<br />

-11.019,34 -0,96<br />

Verringerung des CO 2-Ausstoßes<br />

gegenüber 2007: -36,2 %<br />

Potenzial der CO2-Einsparung beim Verkehr<br />

Für den Sektor Verkehr wird für den Flecken Aerzen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes von<br />

10 % angenommen, die durch verschiedene Maßnahmen (s. u.) erreicht werden kann. Für Aerzen<br />

bedeutet dies eine Reduktion der CO2-Emissionen um ca. 0,3 t/EW/a.<br />

50 <strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden

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