Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont

3. Vorgehen zu den Bausteinen KoRiS
Infrastruktur unter Anleitung des Klima-Bündnisses in Frankfurt durchführen. Als Ergebnis entstand
eine Liste mit Klimaschutzbeauftragten aller Städte und Gemeinden, der kreiseigenen Eigenbetriebe
(Kreisabfallwirtschaft, Kreisverkehrsgesellschaft) und des kreiseigenen Energiemanagements,
die sich in regelmäßigen Workshops trafen, um gemeinsam Schritt für Schritt die
CO2-Bilanzierung in ihren Kommunen durchzuführen. Moderiert und angeleitet wurden diese
Workshops vom Klima-Bündnis.
Darüber hinaus wurde von der Projektleitung diese erste Phase genutzt, um bei Innungen, Behörden,
Energieversorgern und Institutionen über das Projekt zu informieren und für eine Unterstützung
bei der Datenbeschaffung zu werben. Große Bereitschaft signalisierten von Anfang an
die Energieversorger E.ON Westfalen Weser, E.ON Avacon, Stadtwerke Hameln und Stadtwerke
Bad Pyrmont, die einen Arbeitskreis bildeten. Gemeinsam entwickelten sie eine Berechnungsgrundlage
zur Konfektionierung ihrer Durchleitungsdaten für den Strom- und Wärmeverbrauch im
Landkreis Hameln-Pyrmont. Der Arbeitskreis einigte sich auf ein einheitliches Berechnungsverfahren,
nach dem alle Energieversorger den Wärme- und Gasabsatz berechneten, um dem Klima-Bündnis
die konfektionierten Daten zur Berechnung im Bilanzierungstool zur Verfügung stellen
zu können.
Darüber hinaus gab es in dieser ersten Phase wiederholte Besprechungen mit der Schornsteinfegerinnung,
um hier Erfassungsmöglichkeiten für den privaten Wärmeverbrauch zu entwickeln.
Im Arbeitskreis Schornsteinfeger wurde gemeinsam mit dem Klima-Bündnis eine Berechnungsgrundlage
entwickelt, die den privaten Wärmeverbrauch auf der Basis der in den Haushalten
vorhandenen, technischen Anlagen ermittelt. Diese technischen Anlagen wurden in Tabellen,
unterteilt nach Brennstoffen, Leistung und Alter der Anlagen erfasst. Mit Unterstützung der Niedersächsischen
Umweltinitiative KuK (Klimawandel und Kommunen) konnte die Bereitschaft der
Schornsteinfegerinnung Hannover erreicht werden, den Landkreis Hameln-Pyrmont bei der Bilanzierung
zu unterstützen und die Daten in der benötigten Form zu ermitteln. Darüber hinaus
konnte Einvernehmen erzielt werden, zukünftig die für die Bilanzierung notwendigen Daten bei
den regelmäßigen Feuerstättenschauen in den Privathaushalten in der für die Bilanzierung notwendigen
Form zu erfassen.
Ferner fanden in dieser ersten Phase Abstimmungs- und Informationsveranstaltungen mit der
Kreisverkehrsgesellschaft Hameln-Pyrmont zur Erfassung der ÖPNV-Daten, der Kreisabfallwirtschaft,
der Verkehrsträger des schienengebundenen Personenverkehrs (KEOLIS Deutschland
GmbH & Co. KG, Deutschen Bahn und Großraumverkehr Hannover) sowie des schienengebundenen
Güterverkehrs (DB Schenker Rail Deutschland AG) statt.
Ergebnis dieser ersten Phase war, dass alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden sich bereit
erklärten, bei der Bilanzierung mitzuarbeiten und auch die angesprochenen Behörden, Innungen
und Institutionen ihre Unterstützung signalisierten. Des Weiteren wurden Arbeitskreise gebildet
(Arbeitskreis der Klimaschutzbeauftragten der Städte und Gemeinden, Arbeitskreis der Energieversorger
im Landkreis Hameln-Pyrmont, Schornsteinfegerarbeitskreis) die im Folgenden unter
Moderation des Klima-Bündnisses ihre Daten erfassten und für die Bilanzierung konfektionierten.
Darüber hinaus hat der Landkreis Hameln-Pyrmont für ein bei vielen Schornsteinfegern benutztes
EDV-Programm von der Firma Dexheimer einen speziellen Auswertungspfad entwickeln lassen,
der es ermöglichte, die unter anderen Prämissen eingepflegten Kehrdaten für die Bilanzierung
auszuwerten.
10 Integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis Hameln-Pyrmont und seine Städte und Gemeinden