Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont
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4. Ergebnisse von Bilanzierung, Potenzialanalyse und Maßnahmen KoRiS<br />
In Emmerthal sind ca. 30 % der Ölheizungsanlagen älter als 20 Jahre. Der Anteil von sehr großen<br />
Anlagen ist dabei relativ hoch. Dementsprechend ist das Potenzial der Substitution des Energieträgers<br />
Heizöl als hoch einzuschätzen. Auch das gut ausgebaute Erdgasnetz trägt zu dieser<br />
Einschätzung bei.<br />
Bei den Privaten Haushalten besteht durch Effizienzmaßnahmen ein Potenzial zur Reduzierung<br />
des Energieverbrauchs von 27 %. Zusätzlich besteht das Potenzial, die Energieträgerstruktur zu<br />
Gunsten der Energieträger mit geringem CO2-Ausstoß zu verändern. So ist eine Reduzierung<br />
des Heizölanteils um 60 % bis 2020 möglich. Beim Erdgas und der Fernwärme wird eine Reduzierungspotenzial<br />
von 5 % angenommen. Gleichzeitig kann der Anteil von Umweltwärme, Sonnenkollektoren,<br />
Holz und Biogas gesteigert werden.<br />
In den Öffentlichen Einrichtungen kann eine Reduzierung des Wärmeverbrauchs um 20 % erreicht<br />
werden. Anders als bei den Privaten Haushalten hat die Kommune hier direkte Einflussmöglichkeiten.<br />
Im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen wird daher davon ausgegangen, dass<br />
Ölheizungen vollständig ersetzt werden können und der Verbrauch von Erdgas um 15 % reduziert<br />
werden kann. Der Anteil von Sonnenkollektoren kann gleichzeitig gesteigert werden.<br />
Im Sektor Wirtschaft besteht das Potenzial für eine Reduzierung des Wärmeverbrauchs um<br />
33 %. Der Heizölverbrauch könnte um 52 %, der Verbrauch von Erdgas um 34 % reduziert werden.<br />
Diese Reduzierung kann durch eine Steigerung bei den erneuerbaren Energien durch Ausbau<br />
der Sonnenkollektoren um 100 % und die Wärmenutzung einer Biogasanlage ergänzt werden.<br />
In Emmerthal ergibt sich für die drei Sektoren somit ein Potenzial zur Verringerung des CO2-<br />
Ausstoßes gegenüber 2007 um 40,1 % (s. Tabelle 4-20).<br />
Tabelle 4-20: Emmerthal / Potenzial 2020: Wärmeverbrauch und CO2-Emissionen nach Sektoren insgesamt<br />
Veränd. zu<br />
2007<br />
kWh / a<br />
Anteil am<br />
Verbrauch<br />
Emiss.faktor<br />
(gCO2/kWh)<br />
CO2-Ausstoß (t)<br />
1 absolut pro EW<br />
Private Haushalte -26 % 94.293.359 59,90 % 176 16.550,74 1,52<br />
Öffentliche Einrichtungen -20 % 3.100.000 1,97 % 221 686,50 0,06<br />
Wirtschaft -33 % 60.022.000 38,13 % 225 13.522,75 1,24<br />
Summe -29 % 157.415.359 100,00 % 195 30.759,99 2,82<br />
Verringerung des CO2-Ausstoßes<br />
-20.615,54 -1,89<br />
gegenüber 2007: -40,1 %<br />
Potenzial der CO2-Einsparung beim Verkehr<br />
Für den Sektor Verkehr wird für die Gemeinde Emmerthal eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes<br />
von 10 % angenommen, die durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden kann. Für Emmerthal<br />
bedeutet dies eine Reduktion der CO2-Emissionen um ca. 0,3 t/EW/a.<br />
82 <strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden