Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont
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5. Konzept Öffentlichkeitsarbeit und Qualifizierung e.u.[z.]<br />
lichkeiten, den Attraktivitätsgrad für solche Maßnahmen durch die Schaffung von "win-win"-<br />
Situationen zu erhöhen. Neben den rein materiellen Zielen (Reduzierung der Kosten für Energie)<br />
sollen Anregungen für die Implementierung in den schulischen Alltag bis hin zu den Curricula<br />
gegeben werden, die dann z.B. auch auf andere Lebensbereiche der Schüler ausstrahlen.<br />
5.4.4 Zielgruppen<br />
Lehrkräfte<br />
Diese Zielgruppe hat aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeit eine besondere Aufgabenstellung mit<br />
Multiplikatorfunktion im Rahmen eines Programms zur intelligenten Energienutzung.<br />
Sie sind diejenige Nutzergruppe, die durchschnittlich die längste Lebensarbeitszeit im Vergleich<br />
zu den anderen Nutzern in dem Schulgebäude verbringen und in diesem Rahmen einen Bildungsauftrag<br />
zu erfüllen hat, der in den letzten Jahren aufgrund von zusätzlichen Anforderungen<br />
zu einer stärkeren Arbeitsbelastung geführt hat und noch weiter führen wird.<br />
Bei dieser Zielgruppe spielen folgende Motivationslagen eine Rolle:<br />
• Aufgrund ihrer Funktion sind Lehrer/innen eher bereit, sich unabhängig von persönlichen<br />
materiellen Anreizen für "ihre" Schule zu engagieren, wenn die Rahmenbedingungen für ein<br />
Engagement stimmen. So sind Zeitkontingente innerhalb der Schule ein Anreiz, sich für bestimmte<br />
Aktivitäten einzusetzen. Unterstützt werden können diese auch von den zuständigen<br />
Fachbereichen des Schulträgers (Gebäudemanagement, Hochbauamt, Schulamt etc.) und<br />
externen Experten und Institutionen (z.B. Landesschulbehörde, örtliche Energieversorgungsunternehmen,<br />
Umweltverbände, Berater etc.). Energiesparende Schulen sollten einen Teil<br />
des durch die Energieeinsparung gewonnenen Geldes zur eigenen freien Verfügung bekommen.<br />
• Lehrkräfte können das Thema "Intelligente Energienutzung" als ein Teil des Klimaschutzes in<br />
ihre inhaltliche Arbeit einfließen lassen (eine Integration in fast alle Fächer ist möglich, s.<br />
hierzu auch die Rahmenrichtlinien).<br />
• Praxisorientierung im Unterricht (auch fächerübergreifend) sichert das Interesse der Schüler/innen<br />
und verbindet "Kopf, Herz und Hand". So ist es sinnvoll, Schulen die Möglichkeit zu<br />
geben, kleinere Investitionen selber durchzuführen.<br />
• Als anregend wird die Aufgabe angesehen, sich zusammen mit dem Hausmeister/-techniker<br />
und den Schüler/innen Energiesparmaßnahmen zu überlegen, alle Gruppen in der Schule zu<br />
informieren und dann gemeinsam umzusetzen. Lehrkräfte können sich damit nicht mehr nur<br />
als Lehrende, sondern auch als Lernende begreifen.<br />
Schüler/innen<br />
Bis zum Austritt aus der Schule verbringen Kinder und Jugendliche einen großen Teil ihrer Zeit in<br />
Schulgebäuden. Wenn es gelingt, dass sich Schüler/-gruppen mit dem Schulgelände stärker "identifizieren",<br />
dann werden sie auch bewusster damit umgehen.<br />
Hieraus ergeben sich verschiedene Möglichkeiten:<br />
• Schüler/innen müssen größere Möglichkeiten bei der Gestaltung des Schulgebäudes und<br />
des Geländes gegeben werden. Ein Energiesparprojekt ermöglicht es, einen Teil des Geldes<br />
für Schülergruppen zur Verfügung zu stellen, die diesbezüglich Vorschläge machen und<br />
dann umsetzen können.<br />
• Sie werden in einer Arbeitsgruppe zur intelligenten Energienutzung gleichberechtigt Vorschläge<br />
und Ideen einbringen können. Aus einer Zusammenarbeit mit Lehrkräften und dem<br />
Hausmeister erwächst das Gefühl, auch als Partner in Projektzusammenhängen ernst genommen<br />
zu werden.<br />
• Schüler/innen lernen ihr theoretisch angeeignetes Wissen in die konkrete Praxis der Umweltschutzarbeit<br />
einfließen zu lassen.<br />
132 <strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden