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Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont

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e.u.[z.] 5. Konzept Öffentlichkeitsarbeit und Qualifizierung<br />

Bereits heute investiert der <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> vor allem bei den 65 eigenen Liegenschaften<br />

hohe Summen in die energetische Gebäudesanierung: Mehr als 56 Millionen Euro sind<br />

in den letzten 10 Jahren allein in die Schulsanierung geflossen. Mit diesem Geld konnten Fassaden<br />

und Dächer gedämmt, aber auch neue, effiziente Heizungsanlagen eingebaut werden. Durch<br />

Bündelung der Kompetenz, Einrichtung und Pflege einer zentralen Datenerfassung und Aufbau<br />

eines effektiven Controllings, wurde es möglich, Schwachstellen im Gebäudebestand frühzeitig<br />

aufzudecken. So konnten Sanierungsprioritäten mittel- und langfristig festgelegt und alljährlich<br />

Mittel eingeplant werden, um den Energieverbrauch konsequent zu senken und die Effizienz zu<br />

erhöhen. Bis zum Jahr 2011 werden noch weitere 12 Millionen Euro an Haushaltsmitteln und<br />

Geld aus den Konjunkturpaketen in die Gebäudesubstanz investiert, um die CO2-Emissionen<br />

nachhaltig zu reduzieren.<br />

Umgesetzt wurden neben baulichen Maßnahmen (z.B. Verringerung der Wärmeverluste durch<br />

die Gebäudehülle) auch technische Maßnahmen, die zu einem optimierten Energiemanagement<br />

beitragen wie z.B. der Einsatz von Gebäudeleittechnik (GLT).<br />

Flankiert wurden und werden diese Maßnahmen durch ein Budgetierungssystem, dass die Verantwortlichkeiten<br />

zwischen Schulen und Schulträger bzgl. der verschiedenen Ebenen des Energiesparens<br />

regelt:<br />

So ist der Schulträger grundsätzlich für die investiven Maßnahmen auf der baulich technischen<br />

Ebene zuständig, die Schulen sind für den Bereich des nichtinvestiven Energiesparens durch<br />

z.B. organisatorische Optimierung der Belegung sowie für das Nutzerverhalten verantwortlich.<br />

Kleinere bauunterhaltende Maßnahmen, die keine konstruktiven Bauteile betreffen unterliegen<br />

der Verantwortlichkeit der Schule und dem Hausmeister/-techniker.<br />

Für alle an einem Programm zur Intelligenten Energienutzung beteiligten Schulen sollte es ein<br />

nicht nur ideelles, sondern auch materielles Anreizsystem geben, um die Motivation zu steigern.<br />

Der individuelle Spielraum der Schulen wird durch Budgetvereinbarungen unter folgenden Aspekten<br />

geregelt:<br />

• Die Budgetvereinbarungen basieren auf einem Sockelbetrag, der von den Schulen in begründeten<br />

Ausnahmen überschritten werden darf (z.B. bei überdurchschnittlichen Energieverbräuchen<br />

aufgrund von Witterungsverhältnissen)<br />

• Es gibt eine prozentuale Vergütung bei Energieeinsparungen.<br />

• Eine der Berufsbildenden Schulen unterliegt einem versuchsweisen Sonderstatus mit völliger<br />

Selbstständigkeit als "kostenrechnende Einheit"– dieser Modellversuch soll ein eigenständiges,<br />

eigenverantwortliches Handeln fördern. In welcher Form dieses System in den kommenden<br />

Jahren aufrechterhalten bleibt oder modifiziert wird, ist noch offen.<br />

Hinzuweisen ist darüber hinaus auf die Tatsache, dass die Vereinbarungen bisher nicht an den<br />

Normwerten (z.B. des Bundesgesundheitsamtes) für Temperaturen und Beleuchtungsstärken in<br />

öffentlichen Gebäuden und im speziellen in Schulen ausgerichtet ist.<br />

5.4.3 Ziel des Konzeptes<br />

Für die Schulen ist das vorgestellte Konzept ein offenes Angebot, da sie selber entscheiden werden,<br />

inwieweit sie die vorgeschlagenen Veranstaltungsformate nutzen werden. Die vorgeschlagenen<br />

Module haben sich allerdings bei der Umsetzung an Schulpools verschiedener Schulträger<br />

bewährt, somit kann man aufgrund der flexiblen Struktur von einer guten Resonanz ausgehen,<br />

unabhängig von der Frage, welche personellen Kapazitäten den Schulen für die Umsetzung<br />

zur Verfügung stehen werden.<br />

Mit dem vorliegenden Konzept sollen die Schulnutzer in die Lage versetzt werden, an Normwerten<br />

(Heizung/Beleuchtungsstärke) orientierte Maßnahmen in ihrem jeweiligen Schulgebäude zu<br />

identifizieren, sich daraus ergebende praktische Handlungsmöglichkeiten abzuleiten und in der<br />

Folge zu Handlungsempfehlungen für die Schulnutzer zu kommen. Damit soll die Identifikation<br />

der Lehrkräfte und Schüler mit dem jeweiligen Gebäude verbessert werden. Hinzu kommen Mög-<br />

<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden 131

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