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Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont

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KoRiS 3. Vorgehen zu den Bausteinen<br />

In die Potenzialanalyse sind neben der Datenauswertung auch Einschätzungen der regionalen<br />

und örtlichen Akteure aus den Veranstaltungen im Rahmen des Beteiligungsprozesses eingeflossen.<br />

Insbesondere in den Kommunalen Arbeitsgruppen trugen die Akteure Hinweise zu kommunenspezifischen<br />

Potenzialen zur Energieverbrauchsminderung und dem möglichen Ausbau<br />

erneuerbarer Energien zusammen.<br />

Im ersten Schritt wurde für alle Kommunen das maximal mögliche Potenzial zur Verringerung der<br />

CO2-Emissionen anhand bundesweiter Vergleichswerte grob eingeschätzt, das in den Kommunalen<br />

Arbeitsgruppen als Grundlage für eine erste Situationseinschätzung diente. Die Potenziale,<br />

die durch den Ausbau erneuerbarer Energien bestehen, sind in diesem Szenario noch nicht berücksichtigt.<br />

Im nächsten Schritt wurde das Potenzial zur Verringerung der CO2-Emissionen detailliert ermittelt,<br />

wozu der in der Bilanzierung erfasste Energieverbrauch und die Nutzung erneuerbarer Energien<br />

jeweils kommunenspezifisch detailliert betrachtet wurden. Unter Berücksichtigung von ortsspezifischen<br />

Rahmenbedingungen wurden auf diese Weise kommunenspezifische realistische<br />

Potenziale zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis zum Jahr 2020 ermittelt.<br />

Im Ergebniskapitel 4 sind die Potenziale zur Minderung der CO2-Emissionen zusammenfassend<br />

dargestellt. In Anhang A sind ergänzend detaillierte Tabellen zu den ermittelten Potenzialen zu<br />

finden.<br />

3.2.1 Ermittlung des Potenzials im Bereich Strom<br />

Energieeinsparung<br />

Als Grundlage für die Potenzialermittlung wurden die Stromverbräuche der drei Sektoren 'Private<br />

Haushalte', 'Wirtschaft' und 'Öffentliche Einrichtungen' für alle Kommunen in kWh/a in Tabellen<br />

zusammengeführt. Daran anknüpfend wurde die mögliche Verringerung des CO2-Ausstoßes<br />

durch Einsparmaßnahmen sowie durch den Ausbau erneuerbarer Energien bis 2020 für den<br />

<strong>Landkreis</strong> und jede Kommune dargestellt.<br />

In die Ermittlung des Potenzials im Bereich Strom sind die Verbrauchsdaten und die Daten zur<br />

örtlichen Stromerzeugung aus regenerativen Energien eingeflossen und kommunale Rahmenbedingungen<br />

und Hemmnisse berücksichtigt.<br />

Für den Bereich der Privaten Haushalte wurde für das Jahr 2020 von einem realistischen durchschnittlichen<br />

Stromverbrauch von 1.400 kWh/EW/a ausgegangen. Von diesem Zielwert weichen<br />

die aktuellen Verbräuche in unterschiedlichem Maße ab. Unter Berücksichtigung der kommunalen<br />

Situation wurde eingeschätzt, wieweit es realistisch ist, dass der Zielwert in der Kommune<br />

erreicht werden kann.<br />

Für die Sektoren Öffentliche Einrichtungen (Gebäude, Infrastruktur, Straßenbeleuchtung) und<br />

Wirtschaft wird im Strombereich grundsätzlich von einem realistischen Potenzial zur Verbrauchsreduzierung<br />

von 30 % ausgegangen, da die vorliegenden Daten keine detaillierten Betrachtungen<br />

zulassen. Diese Annahme der Stromeinsparung basiert auf Ergebnissen bundesweiter Studien,<br />

wie die Energieszenarien für den Energiegipfel 2007 von prognos/EWI, den Politikszenarien für<br />

den Klimaschutz IV vom Umweltbundesamt (2008) und Untersuchungen zu Kosten und Potenzialen<br />

der Vermeidung von Treibhausgasemissionen in Deutschland von McKinsey & Company<br />

(2007).<br />

Erneuerbare Energien<br />

Für die örtliche Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien liegen aus der Energie- und CO2-<br />

Bilanz detaillierte Informationen zum Anteil der verschiedenen Energieträger vor. Bei der Bilanzierung<br />

wurde die Annahme zugrunde gelegt, dass der örtlich erzeugte Strom aus erneuerbaren<br />

Energien auch in der Kommune verbraucht wird. Für den Anteil des Stromverbrauchs, der durch<br />

die örtlich Erzeugung aus erneuerbaren Energien gedeckt wird, werden daher für die jeweiligen<br />

Energieträger spezifische Emissionsfaktoren angesetzt, da auch die Stromerzeugung aus erneuerbaren<br />

Energien aufgrund von Vorkettenanteilen nicht CO2-neutral ist.<br />

<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden 15

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