Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont
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Klima-Bündnis 4. Ergebnisse von Bilanzierung, Potenzialanalyse und Maßnahmen<br />
Erneuerbare Energien<br />
Durch den Ausbau erneuerbarer Energien besteht zusätzliches Potenzial den CO2-Ausstoß im<br />
Strombereich zu senken. In 2007 wurden bereits ca. 22 % des Stromverbrauchs durch eine örtliche<br />
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abgedeckt. Dieser Anteil kann bis 2020 auf gut<br />
39 % des zu diesem Zeitpunkt durch Effizienzmaßnahmen verringerten Stromverbrauchs gesteigert<br />
werden. Für die Potenzialeinschätzung wurde von einem konstanten Ausbau der Photovoltaikanlagen<br />
ausgegangen. Für die Stromproduktion aus Biomasse ist aufgrund der bereits installierten<br />
bzw. genehmigten Anlagen und einem weiteren Potenzial eine Erhöhung um 60 % in die<br />
Berechnung eingeflossen. Für den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wird aufgrund der<br />
Einschätzung der Akteure ein Potenzial zur Verdopplung der Kapazitäten angenommen. Im Bereich<br />
der Windkraft besteht das Potenzial für eine Steigerung der Stromerzeugung um 25 %. Dabei<br />
ist aufgrund örtlicher Vorbehalte gegen einen Windkraftanlagenausbau nur der Wert einer<br />
zusätzlichen Windkraftanlage eingeflossen, obwohl die Vorrangflächen in Aerzen dadurch noch<br />
nicht ausgeschöpft sind. Im Bereich der Wasserkraftnutzung ist ein weiterer Ausbau bis 2020<br />
nicht möglich.<br />
Die Potenzialeinschätzungen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien für Aerzen sind<br />
der Tabelle A-3 im Anhang zu entnehmen.<br />
Tabelle 4-7: Aerzen / Potenzial 2020: Stromverbrauch und CO2-Emissionen nach Sektoren<br />
Veränd.<br />
zu 2007<br />
kWh / a<br />
Anteil am<br />
Verbrauch<br />
Emiss.faktor<br />
(gCO2/kWh) CO2-Ausstoß (t)<br />
1 absolut p. EW<br />
Private Haushalte -12 % 17.051.419 40,83 % 300 5.120,40 0,44<br />
Öffentliche Einrichtungen -30 % 1.389.347 3,33 % 300 417,21 0,04<br />
Wirtschaft -30 % 23.318.919 55,84 % 300 7.002,47 0,61<br />
Summe -24 % 41.759.686 100,00 % 300 12.540,08 1,09<br />
-12.614,93 -1,09<br />
Verringerung des CO 2-Ausstoßes<br />
gegenüber 2007: -50,1 %<br />
Verbrauchsstruktur Wärme<br />
Der Wärmeverbrauch der Privaten Haushalte im Flecken Aerzen lag mit 7.958 kWh/EW/a unter<br />
dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt. Der Heizölanteil fiel im <strong>Landkreis</strong>vergleich gering, der Holzanteil<br />
durchschnittlich aus. Der Erdgasverbrauch war genauso wie der Anteil der Sonnenkollektoren<br />
gering. Der Anteil der Umweltwärme war insgesamt gering, aber der höchste im <strong>Landkreis</strong>. Die<br />
aus dem Wärmeverbrauch resultierenden CO2-Emissionen lagen unter den <strong>Landkreis</strong>durchschnitt.<br />
Der Wärmeverbrauch der Öffentlichen Einrichtungen des Fleckens Aerzen war im <strong>Landkreis</strong>vergleich<br />
ebenfalls gering. Insgesamt zeigte sich ein hoher Gasverbrauch der Gebäude. Bei der<br />
weiteren Betrachtung der Energieträgerstruktur zeigt sich, dass der Ölverbrauch mit einem Anteil<br />
von 27 % der geringste im <strong>Landkreis</strong> war. Der Erdgasanteil an der Wärmeversorgung lag bei fast<br />
73 %. Die CO2-Emissionen lagen im <strong>Landkreis</strong>vergleich im Durchschnitt.<br />
Bei der Wirtschaft hingegen war der Wärmeverbrauch im <strong>Landkreis</strong>vergleich insgesamt niedrig.<br />
Der Energieträger Heizöl hatte einen großen Anteil an der Wärmversorgung der Wirtschaft. Der<br />
Anteil von Erdgas, Holz und Sonnenkollektoren war dagegen gering. Die CO2-Emissionen pro<br />
Einwohner und Jahr lagen im <strong>Landkreis</strong>durchschnitt.<br />
Potenzial der CO2-Einsparung beim Wärmeverbrauch<br />
Bei der Ermittlung des Potenzials zur Einsparung von CO2-Emissionen im Wärmebereich werden<br />
die Energieträger für die drei Sektoren Private Haushalte, Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaft<br />
genauer betrachtet. Die Darstellung der Energieträger je Sektor ist in Tabelle A-4 im Anhang<br />
dargestellt. Eine Reduzierung der CO2-Emissionen ist einerseits durch eine Verbrauchsreduzierung<br />
und andererseits über eine Veränderungen der Anteile der Energieträger an der Wärmeversorgung<br />
zu erreichen. (s. Kap. 3.2.2 und Tabelle A-4)<br />
<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden 49