Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont

KoRiS 3. Vorgehen zu den Bausteinen
die Geothermienutzung nicht angestrebt, um Risiken einer Beeinträchtigung der Heilquellen auszuschließen.
In Hameln wurde von fünf Anlagen ausgegangen, da bereits ein Förderprogramm
besteht. Für Biogasanlagen wurde eine durchschnittliche Wärmeerzeugung von 2 Mio. kWh für
eine 500 kW-Anlage angenommen.
Über die spezifischen Emissionsfaktoren für die Energieträger ist der Ausbau des Anteils der
erneuerbaren Energien in die Einschätzung des Potenzials zur Minderung der CO2-Emissionen
im Bereich Wärme eingeflossen. Geringe Emissionsfaktoren haben vor allem die Energieträger
Biogas, Holz, Sonnenkollektoren und Umweltwärme. Die Emissionsfaktoren für Erdgas, Fernwärme
und Heizöl liegen höher.
3.2.3 Ermittlung des Potenzials im Bereich 'Verkehr'
Vom Klima-Bündnis werden die CO2-Emissionen des Verkehrs auf Grundlage der in jeder Kommune
angemeldeten Fahrzeuge und einer für den ländlichen Raum durchschnittlichen Fahrleistung
pro angemeldetem Fahrzeug ermittelt. Ergänzend sind die konkreten Verbrauchswerte des
ÖPNV in die Berechnungen eingeflossen. Vor dem Hintergrund dieser Datenlage ist eine detaillierte
Einschätzung des Potenzials zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrsbereich
nicht möglich.
Eine Verringerung des erfassbaren CO2-Ausstoßes im Bereich Verkehr kann in erster Linie durch
eine Veränderung des Fahrzeugbestandes erzielt werden. Dies wird durch Maßnahmen ermöglicht,
die alternative Fortbewegungsmittel, wie das Fahrrad oder den öffentlichen Personennahverkehr,
oder verkehrsgünstige Versorgungsstrukturen, fördern. Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten
zum Einsatz alternativer Treibstoffe und Antriebssysteme. Entsprechende Maßnahmen
wurden im Rahmen der Konzepterarbeitung für den Landkreis Hameln-Pyrmont und seine Städte
und Gemeinden erarbeitet.
Auf dieser Grundlage wird in der Potenzialeinschätzung aufgrund von Bundesvergleichswerten
für den Großteil der Kommunen von einer möglichen Reduzierung der CO2-Emissionen aus dem
Bereich Verkehr in Höhe von 10 % ausgegangen. Für die Städte Bad Pyrmont, Bad Münder und
Hameln wird ein höheres Potenzial von 12 % angenommen, da hier aufgrund der Siedlungsstruktur
und der guten Bahnanbindung von besseren Rahmenbedingungen für klimafreundliche Mobilität
ausgegangen wird.
3.3 Vorgehen zu Maßnahmenkatalog und Effekten (KoRiS)
3.3.1 Maßnahmenerarbeitung
In der vom Klima-Bündnis vorgelegten Energie- und CO2-Bilanz (s. Anhang D) wurden erste Vorschläge
für Sofortmaßnahmen zu den drei Themenblöcken 'Konzeptionelle Maßnahmen', '-
Grundsatzbeschlüsse' sowie 'Öffentlichkeitsarbeit/Bewusstseinsbildung' benannt, denen Maßnahmen
und Beispiele zugeordnet sind. Die vom Klima-Bündnis vorgeschlagenen Handlungsansätze
sind in den Maßnahmenkatalog (s. Kapitel 4. 'Ergebnisse' und Übersicht in Anhang B) berücksichtigt.
Die in Kapitel 4. 'Ergebnisse' aufgeführten Maßnahmen geben das Ergebnis des Beteiligungsprozesses
im Landkreis Hameln-Pyrmont und seinen Städten und Gemeinden wieder. Im Maßnahmenkatalog
sind geeignete Klimaschutz-Maßnahmen für den Landkreis und die einzelnen Kommunen
zusammengestellt und nach zeitlichen Prioritäten in 'kurz- bis mittelfristige' (bis 2013) und
'langfristige' (bis 2020) Maßnahmen unterschieden. Der Maßnahmenkatalog, der in einer Übersichtsmatrix
in Anhang B zusammenfassend dargestellt ist, stellt eine Grundlage für die konkrete
Auswahl und den politischen Beschluss von Maßnahmen auf Ebene des Landkreises und der
einzelnen Kommunen dar.
Grundlage für die Maßnahmenkonkretisierung war eine breit angelegten Sammlung von möglichen
Maßnahmen für den Landkreis und seine Städte und Gemeinden.
Integriertes Klimaschutzkonzept für den Landkreis Hameln-Pyrmont und seine Städte und Gemeinden 17