Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont
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Klima-Bündnis 4. Ergebnisse von Bilanzierung, Potenzialanalyse und Maßnahmen<br />
Tabelle 4-6: Monetäre Einspareffekte durch Reduzierung des Verbrauchs von<br />
Heizöl und Erdgas zur Wärmeerzeugung im <strong>Landkreis</strong><br />
Kosten 2007 in € Kosten 2020 in € Einsparung in €<br />
Private Haushalte 121.298.515 82.947.228 38.351.287<br />
Öffentliche Einrichtungen 2.814.247 1.831.331 982.915<br />
Wirtschaft 24.366.626 17.274.594 7.092.032<br />
Summe 148.479.388 102.053.153 46.426.234<br />
Regionale Wertschöpfung<br />
Erneuerbare Energien<br />
Neben den Einsparungen im Bereich der Energiekosten ergeben sich wichtige Effekte für die<br />
Region aus dem Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Für die Einspeisung<br />
von Strom aus erneuerbaren Energien erhalten die überwiegend in der Region ansässigen Anlagenbetreiber<br />
nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eine Einspeisevergütung, die von<br />
der Anlagengröße und dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage abhängt. Die Einnahmen in<br />
der Region, die sich durch die Einspeisevergütung ergeben würden, wurden auf Grundlage von<br />
Durchschnittswerten für die Einspeisevergütung abgeschätzt. Bei dem in der Potenzialanalyse<br />
dargestellten möglichen Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ergeben sich<br />
Mehreinnahme aus der Einspeisevergütung in Höhe von ca. 6,7 Mio. €.<br />
Darüber hinaus hat der Ausbau der regionalen Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien Arbeitsplatzeffekte<br />
in der Region, z.B. im Bereich der Brennstofferzeugung (Land- und Forstwirtschaft)<br />
und im Bau und Betrieb der Anlagen, die sich positiv auf die regionale Wirtschaftssituation<br />
auswirken.<br />
Im Rahmen des Ausbaus der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist im Zeitraum 2007<br />
bis 2020 von einem voraussichtlichen Investitionsvolumen in Höhe von etwa 88 Mio. € auszugehen.<br />
Davon kann bei entsprechender Einbindung regionaler Betriebe ein Anteil von etwa 50 %<br />
als Umsatz örtlicher Unternehmen in der Region verbleiben.<br />
Gebäudesanierung<br />
Die in der Potenzialanalyse dargestellten Möglichkeiten zur Energieeinsparung sind nur durch<br />
umfangreiche Aktivitäten zur Gebäudesanierung, zur Verbrauchsreduzierung im Strombereich<br />
und zur Modernisierung von Heizungsanlagen zu realisieren. Diese Maßnahmen können zu einem<br />
Großteil von entsprechend qualifizierten Betrieben im <strong>Landkreis</strong> übernommen werden.<br />
Durch die im Konzept dargestellten umfangreichen Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Beratung kann erreicht werden, dass Klimaschutzaspekte bei anstehenden Gebäudesanierungen<br />
konsequent berücksichtigt werden. Bei einer Gebäudesanierung, die der Energieeffizienz eine<br />
sehr hohe Priorität einräumt, entstehen im Mittel Mehrkosten gegenüber einer konventionellen<br />
Sanierung in einer Größenordnung von etwa 20 %, die den Betrieben als Umsatzzuwachs zugute<br />
kommen. Die für die Sanierung aufgewandten Mittel verbleiben in der Region. Durch den geringeren<br />
Energieverbrauch wird gleichzeitig der Mittelabfluss aus der Region für fossile Energieträger<br />
reduziert.<br />
Durch die Sensibilisierung für den Klimaschutz mit qualifizierter Beratung auch zu den finanziellen<br />
Vorteilen von Sanierungs- und Energiesparmaßnahmen, ist bei Umsetzung des Konzeptes<br />
davon auszugehen, dass das Interesse von Immobilieneigentümern und Betrieben an Sanierungs-<br />
und Modernisierungsmaßnahmen steigt und in diesem Bereich mehr Aufträge vergeben<br />
werden, als es ohne die entsprechenden Aktivitäten der Fall wäre. Dadurch ist bei entsprechend<br />
qualifizierten Betrieben von einem Umsatzzuwachs auszugehen, der sich jedoch nicht genauer<br />
beziffern lässt.<br />
Die tatsächliche Erhöhung der regionalen Wertschöpfung ist in starkem Maße davon abhängig,<br />
wie weit es gelingt, Aufträge in der Region zu halten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist es,<br />
dass die Betriebe entsprechend qualifizierte Angebote machen können. Aus diesem Grunde<br />
<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden 45