Integriertes Klimaschutzkonzept - Landkreis Hameln-Pyrmont
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Klima-Bündnis 4. Ergebnisse von Bilanzierung, Potenzialanalyse und Maßnahmen<br />
Erneuerbare Energien<br />
Durch den Ausbau erneuerbarer Energien besteht zusätzliches Potenzial den CO2-Ausstoß im<br />
Strombereich zu senken. In 2007 wurden ca. 15 % des Stromverbrauchs durch eine örtliche<br />
Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abgedeckt. Dieser Anteil kann bis 2020 auf 37 %<br />
des zu diesem Zeitpunkt durch Effizienzmaßnahmen verringerten Stromverbrauchs gesteigert<br />
werden. Für die Potenzialeinschätzung wurde wegen des kommunalen Förderprogramms von<br />
einer hohen Ausbaurate der Photovoltaikanlagen ausgegangen. Für die Kraft-Wärme-Kopplung<br />
besteht ein Potenzial für eine Erhöhung der Stromproduktion um 50 %. Für die Stromerzeugung<br />
aus Wasserkraft bestehen keine ungenutzten Potenziale. Bei der Stromerzeugung aus Windenergie<br />
sind die bereits installierten und genehmigten Anlagen in das Potenzial eingerechnet.<br />
Zusätzlich besteht Potenzial für Stromerzeugung aus Biomasse.<br />
Die Potenzialeinschätzungen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien für Emmerthal<br />
sind der Tabelle A-11 im Anhang zu entnehmen.<br />
Tabelle 4-19: Emmerthal / Potenzial 2020: Stromverbrauch und CO2-Emissionen Veränd. zu<br />
2007<br />
kWh / a<br />
Anteil Stromverbrauch<br />
Emiss.faktor<br />
(gCO2/kWh)<br />
CO2-Ausstoß (t)<br />
1 absolut pro EW<br />
Private Haushalte -17 % 15.606.748 44,88 % 312 4.865,98 0,45<br />
Öffentliche Einrichtungen<br />
-30 % 1.751.616 5,04 % 312 546,13 0,05<br />
Wirtschaft -30 % 17.417.510 50,09 % 312 5.430,55 0,50<br />
Summe -25 % 34.775.874 100,00 % 312 10.842,66 0,99<br />
Verringerung des CO2-Ausstoßes<br />
-12.228,66 -1,12<br />
gegenüber 2007: -53,0 %<br />
Verbrauchsstruktur Wärme<br />
Der Wärmeverbrauch der Privaten Haushalte in der Gemeinde Emmerthal lag mit<br />
11.752 kWh/EW/a im <strong>Landkreis</strong>vergleich unter dem Durchschnitt. Der Heizöl- und Erdgasanteil<br />
fielen durchschnittlich aus. Der Fernwärmeverbrauch lag dagegen sehr niedrig. Der Holzverbrauch<br />
war hoch. Der Anteil der Sonnenkollektoren und der Umweltwärme wiederum war gering.<br />
Die aus dem Wärmeverbrauch resultierenden CO2-Emissionen lagen unter dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt.<br />
Der Wärmeverbrauch der Öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde Emmerthal war im <strong>Landkreis</strong>vergleich<br />
durchschnittlich. Insgesamt zeigte sich aber ein hoher Wärmebedarf der Gebäude.<br />
Bei der Betrachtung der Energieträgerstruktur zeigt sich, dass der Ölanteil an der Wärmeversorgung<br />
gering und der Erdgasanteil sehr hoch war. Über 90 % des Wärmebedarfs wurden vom<br />
Erdgas abgedeckt. Die CO2-Emissionen lagen im <strong>Landkreis</strong>vergleich leicht unter dem Durchschnitt.<br />
Bei der Wirtschaft hingegen war der Wärmeverbrauch im <strong>Landkreis</strong>vergleich insgesamt hoch. Die<br />
Energieträger Heizöl und Sonnenkollektoren hatten einen sehr geringen Anteil. Der Erdgasanteil<br />
war mit fast 99 % sehr hoch. Die CO2-Emissionen pro Einwohner und Jahr lagen trotz des hohen<br />
Erdgasanteils über dem <strong>Landkreis</strong>durchschnitt.<br />
Potenzial der CO2-Einsparung beim Wärmeverbrauch<br />
Bei der Ermittlung des Potenzials zur Einsparung von CO2-Emissionen im Wärmebereich werden<br />
die Energieträger für die drei Sektoren Private Haushalte, Öffentliche Einrichtungen und Wirtschaft<br />
genauer betrachtet. Die Darstellung der Energieträger je Sektor ist in Tabelle A-12 im Anhang<br />
dargestellt. Eine Reduzierung der CO2-Emissionen ist einerseits durch eine Verbrauchsreduzierung<br />
und andererseits über eine Veränderungen der Anteile der Energieträger an der Wärmeversorgung<br />
zu erreichen. (s. Kap. 3.2.2 und Tabelle A-12)<br />
<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Hameln</strong>-<strong>Pyrmont</strong> und seine Städte und Gemeinden 81