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ERGEBNISSEMädchen stark reflektieren, wie mit Antworten, Meinungen und äußererErscheinung von Mitschülern umgegangen wird. Sie machen sich in diesenBereichen mehr Gedanken als die Kontrollgruppe. Dies legt die Vermutungnahe, dass sie auch ihr Verhalten mehr kontrollieren und versuchen den allgemeinenVorstellungen der Mitschüler zu entsprechen. Diese Vermutung wirdauch dadurch gestützt, dass diese Mädchen häufiger als ihre Mitschülerinnenerst dann etwas sagen, wenn sie ganz sicher sind.Die MSMS erleben ihre Klassen als wenig humorvoll. Sowohl der Item „Wirhaben viel Spaß in unserer Klasse“ als auch der Item „In unserer Klasse lachenwir gerne gemeinsam“ weisen hier diese Tendenz auf. Humor ist ein verbindendesElement zwischen Menschen und bedarf sowohl Vertauen als auchOffenheit im Kontakt zum anderen. Kontrolle ist eher kontraproduktiv fürHumor.Die Überprüfung der Ergebnisse in einer größeren Stichprobe könnte zu einerklareren Aussage führen.Extremer unterscheiden sich die Interaktionen der Gruppe der MKBO. Siezeigen auf den Skalen „Beziehungsmerkmale zu dem Klassenkameraden“,„Konkurrenz“, „Wohlfühlen“, „Angstfreiheit“ und „Wertschätzung“ hochsignifikantebis signifikante Werte (vgl. Abb.6). Sie erleben mehr Konkurrenz in denKlassen, haben weniger Kontakte zu Mitschülern, fühlen sich weniger wohl undwertgeschätzt und haben mehr Angst als ihre Mitschüler. Dies bedeutet, dasssich das Interaktionsverhalten in der Klasse von Mädchen mit Magersucht inden genannten Bereichen deutlich von der Kontrollgruppe unterscheidet. Siestellen sich isolierter und ängstlicher dar.Bei der Betrachtung der einzelnen Items zeigen sich auch hier Besonderheitenim Kontakt zu den Freundinnen. In dieser Gruppe hatte nur ein Mädchen einegute Freundin in der Klasse, die anderen sieben hatten keine gute Freundin inder Klasse. So können diese Mädchen in ihrer Klasse auch nicht erzählen wiees ihnen geht. Sie fühlen sich als Außenseiter, alleine und nicht verstanden.Gleichzeitig ist ihnen wichtig, was andere Mitschüler über sie denken. Hinzukommt Angst davor wegen Äußerlichkeiten oder falscher Antworten inUnterricht ausgelacht zu werden Die Angst vor schlechten Noten istausgeprägter als in der Kontrollgruppe. Dies spiegelt sich unter anderem in den102

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