11.07.2015 Aufrufe

1 Einleitung

1 Einleitung

1 Einleitung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

INTERAKTION UND SCHULEdass ihre Einschätzung auf einer Beliebtheitsskala mit ihren Schulleistungenhöher korrelieren als mit ihrer Intelligenz. Nach einer gezielten Statuserhöhungder betreffenden Schüler stiegen auch die Schulleistungen an. Offensichtlichführt eine Statuserhöhung über die damit verbundene befriedigendereInteraktion zu einer positiveren Einstellung zur Schule und ihren Leistungsanforderungen.“(Selg in: Minsel/Roth, 1978, 116)Dies trifft den Bereich des Leistungsverhaltens – eine Übertragung in denBereich der gesundheitlichen Entwicklung müsste geprüft werden.Petillon hat besonders die Zeit des Schulanfangs untersucht. Hier kommt derSchulklasse eine erhebliche Bedeutung zu, denn für das einzelne Kind heißt esnun,• "sich mit anderen zu vergleichen,• Beziehungen aufnehmen und Zugehörigkeiten zu erleben,gemeinsam zu arbeiten und zu spielen• neue Erfahrungen mit Normen, Anforderungen und Andersartigkeitenzu machen."(Petillon, 1991 in Ulich, K. 2001, 54)Petillon führte Interviews in 13 ersten und zweiten Schuljahren. Dabei wurdenmit den Kindern die für sie wichtigen Sozialerlebnisse thematisiert. 81% der fürdie Kinder bedeutsamen emotionalen Erlebnisse beziehen sich auf den Kontaktmit Mitschülern, 6% der emotional bedeutsamen Sozialerlebnisse beziehensich auf die Lehrer/innen und 13% auf Schule im Allgemeinen.Schließlich stellt Petillon fest, dass das Wissen der Lehrer/innen über diesozialen Beziehungen und Probleme in der Klasse recht undifferenziert ist unddass Konflikte der Schüler und Schülerinnen oft nicht ernst genommen werden.(vgl. Petillon in: Ulich, K. 2001, 55)Dies wird auch sichtbar in einer Untersuchung von Saldern (1991), in der er dasSchulklima von Lehrkräften und Schülern beurteilen lässt und dann dieAussagen miteinander vergleicht. Die Lehrkräfte beurteilten das Sozialklima derKlasse durchweg günstiger als die Schülerinnen und Schüler. Auch halten dieLehrkräfte die Zufriedenheit der Schüler mit ihren Beziehungen untereinanderfür deutlich größer als die Schülerinnen und Schüler selbst.41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!